Die Zentralbank von Nigeria entwickelt weiterhin ihre digitale Zentralbankwährung, die eNaira. Aber diesmal bittet sie um Verstärkung.

Laut einem Bloomberg-Bericht vom 21. Februar spricht die nigerianische Zentralbank mit neuen "Technologiepartnern", um mein neues und verbessertes System für die Verwaltung der eNaira zu entwickeln.

Laut Quellen aus dem Umfeld spricht die Zentralbank auch mit der New Yorker Technologiefirma R3.

Für die eNaria soll eine neue Software entwickelt werden, damit die nigerianische Zentralbank die vollständige Kontrolle über die Initiative hat. Die ungenannte Quelle erklärte allerdings, dass diese Angelegenheit noch streng vertraulich sei.

Die Entwicklung der eNaira begann im Jahr 2021. Dazu wurde die Finanz-Softwarefirma Bitt als Partner gewählt. Dem Bericht zufolge wird der neue Partner Bitt nicht unmittelbar ersetzen, sondern dabei helfen, der nigerianischen Zentralbank die vollständige Kontrolle verschaffen.

In einer Erklärung schließt es von Bitt, das Unternehmen habe zur Kenntnis genommen, dass die Zentralbank von Nigeria mit verschiedenen Partnern an technologischen Innovationen arbeite. Es bestätigte, dass es nach wie vor eng mit der Zentralbank zusammenarbeite und "derzeit zusätzliche Funktionen und Verbesserungen" entwickle.

Nigeria ist eines der ersten Länder, die eine digitale Zentralbankwährung herausgebracht haben. Allerdings verlief der Start der eNaira ziemlich holprig und die Akzeptanz ist niedrig. Laut einigen Berichten ist das ambitionierte Projekt "verkommen", da nur 0,5 Prozent der Bürger Nigerias die digitale Zentralbankwährung nutzen.

Im Januar hat einen nigerianischer Innovator die erste aktive Bitcoin Lightning Node dort lanciert. Kurz zuvor hat die Regierung Pläne für ein rechtliches Rahmenwerk für Stablecoins und Initial Coin Offerings angekündigt.

Nigeria ist eines von über 90 Ländern, die eine digitale Zentralbankwährung untersuchen. Auch Russland und Japan haben angekündigt, noch vor dem Sommer ihre eigenen Währungen herausbringen zu wollen. Auch San Francisco erwägt einen System für digitale Zentralbankwährungen.

Es gibt allerdings auch Kritik gegen digitale Zentralbankwährungen, die von Aktivisten als "Überwachungswerkzeuge" bezeichnet werden.