Die Europäische Union macht immer weitere Fortschritte mit der Verabschiedung ihres bahnbrechenden Krypto-Rahmenwerks, der sogenannten MiCA-Verordnung. Die Leiterin für Finanzdienstleistungen ruft die Kollegen in den Vereinigten Staaten dazu auf, mit dieser Verordnung Schritt zu halten, um sicherzustellen, dass die geplanten Regelungen global und nicht nur lokal Anwendung finden. 

Am 18. Oktober erklärte die Finanzdienstleistungskommissarin Mairead McGuinness gegenüber der Financial Times, dass man sich weltweit um eine Regulierung bemühen sollte. "Auch andere Akteure müssen Gesetze ausarbeiten", so McGuinness. Die fügte hinzu: "Wir müssen uns um eine globale Krypto-Regulierung bemühen."

McGuinness war kürzlich in Washington DC zu Besuch, wo sie mit dem republikanischen Abgeordneten Patrick McHenry und der demokratischen Senatorin Kirsten Gillibrand zusammentraf, die das geplante US-Kryptogesetz mit unterstützen. Die Kommissarin war positiv von diesem Treffen beeindruckt und glaubt, dass die US-Gesetzgeber "in die gleiche Richtung" gehen. Dennoch hat sie Bedenken im Hinblick auf mögliche Verzögerungen:

"Mit der Zeit könnte es Probleme mit der finanziellen Stabilität geben. Es gibt auch Probleme mit der mangelnden Anlegersicherheit."

Der Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments (ECON) billigte die MiCa-Verordnung am 10. Oktober nach einer Abstimmung des Europäischen Rates. Nach der rechtlichen und sprachlichen Prüfung sowie der Genehmigung der letzten Fassung des Textes durch das Parlament und der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt könnte die Krypto-Regulierung ab 2024 in Kraft treten.