In der Europäischen Union wurden zusätzliche Maßnahmen erörtert, um künstliche Intelligenz (KI)-Tools, wie ChatGPT von OpenAI, für die Öffentlichkeit transparenter zu machen.
Am 5. Juni erklärte die stellvertretende Leiterin der Europäischen Kommission Vera Jourova, dass Unternehmen, die generative KI-Tools einsetzen, die "das Potenzial haben, Desinformation zu erzeugen", ihre Inhalte kennzeichnen sollten, um gegen "Fake News" vorzugehen.
"Unterzeichner, die über Dienste verfügen, die potenziell KI-generierte Desinformationen verbreiten könnten, sollten ihrerseits Technologien zur Erkennung solcher Inhalte nutzen und diese für die Nutzer klar kennzeichnen."
Jourova wies auch darauf hin, dass Unternehmen, die generative KI in Dienste wie Bingchat von Microsoft und Bard von Google integrieren, "Sicherheitsvorkehrungen" schaffen müssen, damit bösartige Akteure sie nicht für Desinformationszwecke nutzen können.
Im Jahr 2018 erarbeitete die EU ihren "Praxiskodex für Desinformation", der sowohl als Vereinbarung als auch als Instrument für Akteure aus der Tech-Industrie zur Selbstregulierung und Bekämpfung von Desinformation dient.
Große Technologieunternehmen wie Google und Microsoft sowie die Plattformen von Meta haben sich bereits dem EU-Verhaltenskodex angeschlossen. Jourova sagte, diese und andere Unternehmen sollen im kommenden Juli etwas über neue Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit KI sagen.
Sie wies auch darauf hin, dass Twitter eine Woche vor der letzten Pressekonferenz aus dem Kodex ausgestiegen ist und mit mehr Kontrolle durch die Regulierungsbehörden rechnen muss.
"Durch den Austritt aus dem Kodex hat Twitter viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen und seine Handlungen und die Einhaltung des EU-Rechts werden streng und dringend überprüft."
Die EU bereitet derzeit das europäische KI-Gesetz namens EU AI Act vor, der eine umfassende Reihe von Richtlinien für die öffentliche Nutzung von KI und die Unternehmen, die sie einsetzen, vorgibt.
Trotz der offiziellen Gesetze, die in den nächsten zwei bis drei Jahren in Kraft treten sollen, ruft die EU dazu auf, in der Zwischenzeit einen freiwilligen Verhaltenskodex für Entwickler von generativer KI zu schaffen.
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