2022 war ein turbulentes Jahr für die Krypto-Branche. Der aktuelle Bärenmarkt und die hochkarätigen Zusammenbrüche einiger der größten Akteure wie Terra und FTX haben für viele Schwierigkeiten gesorgt. Trotz dieser Rückschläge, haben Risikokapitalinvestoren weiterhin Krypto-Startups unterstützt.

Laut einer neuen Studie der europäischen Investmentfirma RockawayX waren die Risikokapitalinvestitionen in Krypto-Startups in Europa im Jahr 2022 auf einem Allzeithoch. Es wurden 5,7 Milliarden US-Dollar investiert.

Europäische DeFi-Startups haben im Jahr 2022 1,2 Milliarden US-Dollar erhalten. Das ist ein Zuwachs um 120 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wo 534 Millionen US-Dollar investiert wurden.

Viktor Fischer, der CEO von RockawayX, hat darauf hingewiesen, dass der Krypto-Markt sich in Zyklen bewege. Im Winter 2018 ist die "Gesamtmarktkapitalisierung aller digitalen Vermögenswerte um 80 Prozent gefallen, doch die Finanzierung von Startups hat sich stabil gehalten".

"Investments, die getätigt wurden, als die Kurse von digitalen Vermögenswerten niedrig lagen, haben sich in der Technologie und der steigenden Nutzung im Zuge von 'Bullenmarkt'-Kurserholungen materialisiert."

In Europa haben auch die meisten Krypto-Startups, nämlich 3.977, ihren Hauptsitz.

Allerdings ist die Anzahl an Startups mit einer Finanzierung von über 1 Millionen US-Dollar und die Anzahl an Unternehmen mit einem Wert von über 1 Milliarde US-Dollar in den Vereinigten Staaten immer noch höher.

Anzahl der Hauptsitze von Krypto-Startups. Quelle: RockawayX

Unter den globalen Top-Investoren in Europa sind etwa Animoca Brands, Coinbase, Blockchain Capital und die Digital Currency Group. 

Related: Banking crisis pushed over $286B to money market funds in two weeks: Report

In Europa machen Investments in Startups, die Finanzdienstleistungen anbieten, über die Hälfte (52 Prozent) aller Investments aus. Infrastruktur- und Web3-Startups machen dabei jeweils 32 Prozent und 16 Prozent aus.

Krypto-Risikokapitalinvestitionen nach Sektor in Europa (2022). Quelle: RockawayX

Im Vergleich zum Jahr 2021 ist die Anzahl an Investitionen in Startups aus dem Bereich Finanzdienstleistungen jedoch um 19 Prozent gesunken. Infrastruktur-Startups konnten in dieser Hinsicht einen Zuwachs um 24 Prozent verzeichnen.

Die mit Spannung erwartete MiCA-Verordnung hat dazu beigetragen, dass Europa sich immer stärker als Krypto-freundliche Region etabliert. 

Die Verordnung wurde bereits zweimal von der EU verschoben, weil es Probleme mit der Übersetzung gab. Gesetze, die in der EU verabschiedet werden, müssen in alle 24 offiziellen Sprachen der Mitgliedstaaten übersetzt werden.

Es ist eine abschließende Abstimmung über MiCA für April 2023 vorgesehen.