Im aktuellen Cointelegraph Crypto Duel liefern sich Alex de Vries, Gründer von Digiconomist, und Joseph Pallant, CEO und Gründer von Blockchain for Climate, einen hitzigen Schlagabtausch zur Fragestellung, wie hoch die Umweltbelastung durch Bitcoin wirklich ist und wie diese zukünftig verringert werden kann.

Dabei weist de Vries zunächst darauf hin, dass der Stromverbrauch von Bitcoin im Gleichschritt mit der Popularität der Kryptowährung steigt. Je mehr der Krypto-Marktführer also in der breiten Öffentlichkeit ankommt, desto dramatischer werden die Auswirkungen auf die Umwelt.

„Ich befürchte, dass dieser Teufelskreis schnell außer Kontrolle geraten könnte, wenn Bitcoin erst so richtig im Mainstream ankommt“, wie der Krypto-Experte warnt.

Eine regelrechte Zwickmühle, denn solange das Blockchain-Netzwerk von Bitcoin am Proof-Of-Work (PoW) Konsensverfahren festhält, wird es zunehmend schwieriger, den Energieverbrauch zu reduzieren. Zudem sieht er keinen wirklichen Anreiz für Miner, auf erneuerbare Energien zu setzen, da diese noch nicht flächendeckend und ausreichend zur Verfügung stehen.

„Es gibt bisher noch keinen Anreiz für Miner, auf diese Energien zu setzen, wenn sie dann nur eine Stunde Strom pro Tag bekommen“, wie de Vries meint.

Dementsprechend würde es zwangsläufig darauf hinauslaufen, dass die große Mehrheit der Miner in unmittelbarer Zukunft weiterhin auf fossile Brennstoffe setzt.

Sein Kollege widerspricht dieser These allerdings, denn Joseph Pallant ist überzeugt davon, dass erneuerbare Energien eine immer wichtigere Rolle beim Mining spielen werden, und damit auch der CO2-Fußabdruck der marktführenden Kryptowährung kleiner wird.

„In vielen Regionen sind Solarenergie und Windenergie schon jetzt die günstigsten Stromquellen“, wie er dahingehend zu bedenken gibt.

Darüber hinaus bringt Pallant noch einen weiteren Lösungsansatz ins Spiel: So schlägt er vor, dass per Blockchain Buch darüber geführt wird, welche Bitcoin mit erneuerbaren Energien gewonnen werden, wodurch „Grüne Coins“ einen erkennbaren Stellenwert bekommen würden. Diese wären wohl allen voran für institutionelle Investoren interessant, die um mehr Nachhaltigkeit bemüht sind. Eine gesteigerte Nachfrage nach diesen Währungseinheiten würde umweltfreundliches Mining wiederum umso attraktiver machen.

„Wir könnten dadurch auf einen Netto-Fußabdruck von null kommen, indem wir einerseits den CO2-Ausstoß verringern und den Rest ausgleichen“, so der Experte.

Die gesamte Diskussion um das Thema können sich Krypto-Anleger auf dem YouTube-Kanal von Cointelegraph anschauen (auf Englisch) und sich eine eigene Meinung bilden.