Die amerikanische Zentralbank prüft weiter die Einführung einer eigenen Zentralbank-Digitalwährung (CBDC), denn noch ist sie in dieser Hinsicht zu keiner finalen Entscheidung gelangt.

Dies bestätigte Zentralbankchef Jerome Powell in dieser Woche im Rahmen einer Pressekonferenz. Demnach prüft die „Federal Reserve“ aktuell, welche Vor- und Nachteile eine digitaler Dollar haben könnte. Die Ergebnisse dieses Prüfungsprozesses sollen anschließend in einer Studie vorgestellt werden.

„Wir arbeiten proaktiv an der Herausgabe einer CBDC und an einer möglichen Form“, wie Powell eine dahingehend Frage beantwortete. Weiter führte er aus:

„Wir sehen es als unsere Pflicht an, sowohl die gesellschaftlichen als auch die technischen Implikationen genau zu ergründen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Die letztendliche Frage bei einer Zentralbank-Digitalwährung und anderen digitalen Innovationen ist immer, ob die tatsächlichen Vorteile die Kosten und Risiken überwiegen.“

Obwohl inzwischen schon mehrere Länder beim Thema Digitalwährung deutlich weiter voraus sind, verspürt der amerikanische Zentralbankchef keinen Zeitdruck.

Vielmehr würde der Fokus der „Fed“ nicht auf einer schnellen Herausgabe, sondern auf einer richtigen Herausgabe liegt. Zudem sieht Powell die USA längst nicht so weiter hinterher, wie es den Anschein hat.

Zentralbank-Digitalwährungen sind für die Regierungen und Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt inzwischen auch ein beliebtes Stilmittel, um Kryptowährungen den Kampf anzusagen.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, unterstützt die Großbank HSBC deshalb zum Beispiel explizit die Einführung von CBDCs gegenüber Kryptowährungen und Stablecoins.

Die amerikanische Senatorin Elizabeth Warren bezeichnet die Zentralbank-Digitalwährungen im Vergleich mit Kryptowährungen gar als „legitimes öffentliches Digitalgeld“. Die Politikerin gilt als ausgewiesene Gegnerin von Bitcoin & Co.

Im September hatte James Mackintosh, ein Kolumnist vom Wall Street Journal, allerdings gewarnt, dass digitales Zentralbankgeld für „starke Negativzinsen“ sorgen könnte.

Auch Fed-Gouverneur Chris Waller sieht die Einführung von CBDCs kritisch, denn diese wären „die Lösung für ein Problem, das erst noch gefunden werden muss“.

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