Das Financial Stability Board (FSB) hat den Finanzministern und Zentralbankgouverneuren der G20 einen Bericht über die FSB-Überwachung der Krypto-Vermögenswertmärkte vorgelegt, wie aus einer Ankündigung vom 16. Juli hervorgeht.

Das FSB ist eine internationale Behörde, die Empfehlungen zum globalen Finanzsystem überwacht und ausarbeitet. Die Behörde fördert auch die internationale Finanzstabilität, indem sie die nationalen Finanzbehörden und Normungsgremien koordiniert, um die Regulierungs- und Aufsichtspolitik im Finanzsektor zu entwickeln.

Demnach hat das FSB in Zusammenarbeit mit dem Zahlungs- und Marktinfrastrukturkomitee (CPMI) einen Rahmen entwickelt, den die Behörde zur Überwachung der Krypto-Vermögenswertmärkte nutzen wird.

Das FSB stellt fest, dass Krypto-Vermögenswerte in ihrem derzeitigen Stadium kein wesentliches Risiko für die globale Finanzstabilität darstellen, sieht aber aufgrund der raschen Entwicklung des Marktes die Notwendigkeit einer eingehenden Überwachung. Das Rahmenwerk umfasst Kennzahlen zur Größe und zum Wachstum der Krypto-Märkte sowie zu Handelsvolumen, Kursen, Clearing und Margining für Krypto-Vermögenswert-Derivate. Laut dem FSB sind diese Maßstäbe entscheidend für das Verständnis der potenziellen Größe von Vermögenseffekten bei fallenden Bewertungen.

Der Bericht enthält auch eine Beschreibung der Arbeit der Normungsgremien. Das CPMI hat Berichten zufolge bedeutende Arbeit hinsichtlich der Anwendung der Blockchain-Technologie geleistet, während die Internationale Organisation für Wertpapier-Provisionen (IOSCO) ein Initial Coin Offering-Beratungsnetzwerk zur Überprüfung der Erfahrungen und Probleme auf dem ICO-Markt eingerichtet hat. Der Basler-Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS) untersucht das Ausmaß der direkten und indirekten Auswirkung von digitalen Vermögenswerten auf Banken.

Im Mai sagte der Internationale Währungsfonds (IWF) in einem Bericht, dass Kryptowährungen "keine Risiken für die Finanzstabilität darstellen". In ihrem Global Financial Stability Report rief die Behörde zur internationalen Zusammenarbeit bei der Regulierung auf und verwies darauf, dass "...Kryptowährungen ein Risiko darstellen könnten, falls sich ihre Verwendung ohne die entsprechenden Schutzvorkehrungen weiter ausbreitet".