Am Donnerstag hat die Investmentfirma Defiance den ersten Indexfonds (ETF) für Non-Fungible Tokens (NFT) an der New Yorker Börse Arca an den Start gebracht. Der ETF wird unter dem Ticker NFTZ geführt und veranschlagt eine Verwaltungsgebühr von 0,65 Prozent pro Jahr.

Der Indexfonds kauft allerdings keine NFTs direkt an, vielmehr bildet er Unternehmen ab, die in die NFT-Branche und das zugehörige Metaverse investieren oder darin arbeiten. Dabei orientiert sich der ETF an am sogenannten BITA NFT and Blockchain Select Index, der wiederum vom deutschen Fintech-Unternehmen BITA kuratiert wird.

Zu den namhaften Unternehmen im Index gehören Coinbase, Cloudflare, die Plby Group [Playboy], Marathon Digital und Hut 8 Mining. Den größten Anteil macht Silvergate Capital mit 6,74 Prozent aus. Das relativ unbekannte Unternehmen ist eigentlich eine der größten Brücken zwischen Kryptobörsen und Finanzinstituten, denn es wickelt in erster Linie Transaktionen von Kryptowährungen in Fiatwährungen (und umgekehrt) ab. Allein im dritten Quartal hat Silvergate geholfen, Transaktionen im Wert von 162 Mrd. US-Dollar zu bewerkstelligen. Der NFTZ ETF bildet insgesamt 34 Unternehmen ab.

Sylvia Jablonski, die Mitgründerin und Investmentchefin von Defiance, erklärt in diesem Zusammenhang:

„Die NFT-Revolution bringt grundlegende Änderungen für die Geschäftsmodelle von Künstlern, Sportlern, Influencern und vielen anderen Branchen, die uns noch gar nicht bewusst sind, mit sich. NFTs könnten ein größeres Ding als das Internet werden.“

Neben dem NFTZ will die Investmentfirma auch einen Korb an ETFs lancieren, die Unternehmen aus den Bereichen Informationstechnologie und Biotechnologie nachzeichnen. Darunter Firmen, die an wichtigen technologischen Entwicklungen wie 5G, Wasserstoffantrieb und Quantencomputern arbeiten.