Die französische Finanzaufsicht erwägt ein "Schnellverfahren" für lizenzierte Krypto-Firmen in Frankreich unter der MiCA-Verordnung.

In einer Erklärung vom einer 20. April hat die französische Finanzaufsicht AMF die erfolgreiche Abstimmung über MiCA begrüßt und erläutert, wie es mit der Regulierung in Frankreich in der Übergangszeit in den nächsten 18 Monaten aussehen wird.

Für die AMF steht der Übergang zur MiCA-Verordnung für in Frankreich ansässige digitale Vermögenswertdienstleister im Fokus.

Die AMF erklärte, sie erwäge derzeit eine Schnellverfahren für diese Firmen, so dass diese sobald wie möglich mit der MiCA-Verordnung konform sein können.

Auf Twitter veröffentlichte die AMF am 24. April eine Erklärung, wo der Übergang zu den MiCA-Regeln dargelegt wird. Quelle: Twitter

Die AMF will die Lücken schließen, die im Zusammenhang mit dem Übergang zu dieser neuen Regulierung entstehen. Dabei geht es etwa um die Zurverfügungstellung von Geldern bei Krypto-Firmen, Regelungen zu Interessenkonflikten und die Angleichung von erforderlichen Dokumenten unter der AMF- und MiCA-Regulierung.

Zur allgemeinen Freude der Krypto-Branche hat das europäische Parlament am 20. April für MiCA gestimmt.

Nun muss MiCA im Juli noch vom Europarat offiziell als Regulierung durchgewunken werden.

Die Regulierung soll schrittweise ab 2025 Inkrafttreten und soll eine klare und einheitliche Regulierung für Krypto-Vermögenswerte in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union schaffen.

In Frankreich haben Krypto-Firmen zwei Lizenzierungsoptionen. Es gibt zum einen die "einfache" Option mit lockeren Anforderungen und eine strengere "erweiterte" Option, die die Regierung bevorzugt und die bereits einige Anforderungen der MiCA-Verordnung erfüllt.

Die strengere Option umfasst größere Kontrollen im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Geldwäsche, der Aufbewahrung von Kundengeldern, der Meldepflicht gegenüber Regulierungsbehörden und verpflichtenden Hinweisen zu Risiken und Interessenkonflikten, um Verbraucher stärker zu schützen.

60 registrierte Krypto-Firmen in Frankreich werden mittels der "einfachen" Option reguliert und allmählich zu einer MiCA-Regulierung übergehen.

Die AMF hat zuvor erklärt, dass Krypto-Firmen, die sich nach dem Januar 2024 registrieren, die strengere Option wählen müssen.

Die AMF hat auch erläutert, dass regulierte Unternehmen ihre Dienstleistungen nur in Frankreich anbieten dürfen, bis sie zu MiCA übergegangen sind.

"Diese Akteure dürfen in dieser Zeit ihre Dienstleistungen nur französischen Kunden anbieten", wie es in der Erklärung heißt. "Dienstleister, die unter MiCA reguliert werden, können vom europäischen Pass profitieren und ihre Dienstleistungen in allen EU-Ländern anbieten."