Geplante Bargeldrückzahlungen an FTX-Gläubiger könnten laut den Analysten von K33 Research eine Welle an Nachfrage auf dem Kryptomarkt auslösen.

FTX soll demnächst mindestens 14,5 Milliarden US-Dollar in bar an die Nutzer auszahlen, die durch den Konkurs der Börse Geld verloren haben. Diese Auszahlungen würden wahrscheinlich einen „positiven Überschuss“ auf dem Kryptomarkt auslösen, wie die K33-Analysten Vetle Lunde und Anders Hesleth in einem Bericht vom 14. Mai mutmaßen.

„Nicht alle Rückzahlungen an Gläubiger sind negativ“, erklärten die Analysten und verglichen die erwarteten Barrückzahlungen von FTX mit den geplanten kryptobasierten Rückzahlungen von Mt. Gox und Gemini – die beiden letzteren werden zusammen „derzeit mit 10,6 Milliarden Dollar bewertet“.

Der Kaufdruck der Zahlungsempfänger in bar würde den Verkaufsdruck der Sachleistungsempfänger neutralisieren, so Lunde und Hesleth.

Barzahlungen an FTX-Rückzahlungen gegenüber Gemini und Mt. Gox im Überschuss. Quelle: K33 Research

Die Analysten stellten jedoch zugleich fest, dass es „unmöglich“ sei, den tatsächlichen Kauf- oder Verkaufsdruck durch diese Rückzahlungen im Voraus zu bestimmen, und betonten, dass der Zeitpunkt der Zahlungen ein wichtiger Faktor für die Vorhersage ihrer Auswirkungen auf den Markt sein könnte.

Die Rückzahlungen von Gemini in Höhe von 1,7 Mrd. US-Dollar sind für Anfang Juni geplant, während die Rückzahlung von Mt. Gox in Höhe von 8,9 Mrd. US-Dollar voraussichtlich bis zum Oktober 2024 erfolgen wird.

Die Analysten wiesen darauf hin, dass hinsichtlich des geplanten Rückzahlungstermins der FTX noch eine gewisse Ungewissheit bestehe, da das Gericht den Rückzahlungsvorschlag der Kryptobörse bisher noch nicht genehmigt habe, erklärten jedoch, dass die meisten FTX-Gläubiger mit Rückzahlungen im Laufe dieses Jahres rechneten.

„Die unterschiedlichen Zeitpunkte dieser Rückzahlungen sind ein weiteres Indiz für einen langsamen Sommer auf dem Markt und ein starkes Jahresende.“

Am 8. Mai teilte FTX mit, dass es den Gläubigern bis zu 16,3 Mrd. US-Dollar zurückzahlen könnte, wobei diejenigen, die Forderungen von weniger als 50.000 US-Dollar haben, Anspruch auf bis zu 118 % der Rückzahlung haben – unter Berücksichtigung der Kurswerte ihrer Krypto-Vermögen im November 2022

Einige Branchenkenner äußerten sich unzufrieden mit dem Vorschlag und monierten, dass so nicht alle Gläubiger Rückzahlungen erhalten würden, die den aktuellen Marktpreisen entsprechen.

„Ich verstehe, warum der Konkursprozess auf diese Weise funktionieren muss, aber lassen Sie uns nicht so tun, als ob die Opfer ihr Geld zurückbekommen würden“, kommentierte BitGo-CEO Mike Belshe in einem Beitrag vom 8. Mai auf X scharf.

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