Tom Lee, der Chef-Analyst von Fundstrat Globald Advisors, ist der Überzeugung, dass Bitcoin auf neue Rekordwerte klettern wird. Die entsprechenden Äußerungen machte er am 18. Juni in einem Interview mit CNBC.

Dabei sieht Lee, dass Bitcoin sich langsam zur Reservewährung der Kryptobranche entwickelt, was dessen Wert zunehmend befeuert. Momentan befindet sich der Kurs der marktführenden Kryptowährung bei 9.000 US-Dollar, ein Wert, der bisher nur in 4% der gesamten Lebensdauer des Coins erreicht werden konnte. Dementsprechend sieht der Analyst momentan einen klaren Aufwärtstrend und prognostiziert:

„Ich gehe davon aus, dass Bitcoin ohne Probleme die vorherigen Rekorde knacken wird.“

Im Vorlauf zu seiner wagemutigen Prognose hatte Lee den Einfluss der neuen Facebook Kryptowährung besprochen und meinte, dass Libra eine Bestätigung für das große Interesse an Kryptowährungen sei, wodurch die Branche insgesamt legitimiert wird. Außerdem sei nun auch das Totschlagargument hinfällig, das Krypto-Kritiker gerne unter dem Motto vorbringen: „Ich glaube an Blockchain, aber nicht an Bitcoin“.

Des Weiteren vermutet Lee, dass der Libra zum marktführenden Stablecoin werden wird, allerdings würde dies nicht zwangsläufig das Aus für andere Stablecoins bedeuten, auch wenn einige in Schwierigkeiten geraten werden:

„Ich gehe nicht davon aus, dass die anderen Stablecoins an Wert verlieren werden, da sie jeweils an einen anderen Vermögenswert gekoppelt sind. Diejenigen, die lediglich durch einen Algorithmus stabilisiert werden, haben aber womöglich keinen ausreichenden Netzwerkeffekt.“

Auf die Frage, ob Banken zukünftig mit dem Facebook Projekt kooperieren werden, entgegnet Lee, dass die Dezentralisierung des Finanzwesens zwar für Zahlungsdienstleister vorteilhaft sei, für Banken allerdings zum Nachteil ist. So erklärt er:

„Wir müssen bedenken, dass der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer bei Facebook ungefähr 50 US-Dollar beträgt, während eine Bank einen Umsatz von ca. 1.000 US-Dollar pro Kunde macht. Facebook kann also eine 20-fache Gewinnsteigerung erzielen, wenn es Bankdienstleistungen anbietet. Ich kann verstehen, warum Banken darüber nicht besonders erfreut sind.“

Der Gouverneur der englischen Zentralbank hat sich heute positiv über die neue Facebook Kryptowährung geäußert und rechnet dieser großes Potenzial zu. Allerdings hieße dies nicht, dass Libra „einen Freifahrtschein hat”.

Wie Cointelegraph zuvor berichtet hatte, hatte Lee schon im Mai vorhergesagt, dass der Abwärtstrend der Kryptomärkte vorbei ist.

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