Die Kryptobörse Gemini hat die Genehmigung erhalten, in Frankreich als sogenannter Digital Asset Services Provider (DASP) zu operieren. Die neue Registrierung bringt die Gesamtzahl der europäischen Jurisdiktionen, in denen Gemini tätig ist, auf „über ein Dutzend“, wie das Unternehmen am 17. Januar vermeldete.

Die Dienstleistungen von Gemini sollten in Frankreich entsprechend in den kommenden Wochen zur Verfügung stehen, wodurch auf der Plattform über 70 Kryptowährungen für institutionelle und private Händler verfügbar gemacht werden. Institutionelle Händler werden zudem Zugang zum elektronischen außerbörslichen Handelsplatz Gemini eOTC haben. Gillian Lynch, die Leiterin von Gemini für die Europäische Union und Irland, erklärte:

„Frankreich ist ein globaler Innovationsführer und hat eine lebendige Krypto-Community, wie der Erfolg der Paris Blockchain Week gezeigt hat. Wir freuen uns, französischen Kunden schon bald einen gesetzeskonformen und sicheren Zugang zur Zukunft des Finanzwesens bieten zu können.“
Französische Medien berichteten bereits im Dezember, dass die Finanzmarktaufsicht Autorité des marchés financiers (AMF) Gemini und der Kryptobörse OKX PSAN (DASP) gleichzeitig die Registrierung erteilte und Gemini damit das 105. registrierte Krypto-Unternehmen ist.

Die Lizenzierung durch die AMF ist ein separater, optionaler Schritt. Forge, eine Tochtergesellschaft der französischen Bank Société Générale, war das erste Unternehmen, das im Juli eine PSAN-Lizenz erhielt. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist es immer noch der einzige Lizenzinhaber, der auf der AMF-Website aufgeführt ist. Um eine Lizenz zu erhalten, müssen die Unternehmen „in Frankreich niedergelassen“ sein. Das in den Vereinigten Staaten ansässige Unternehmen Gemini eröffnete allerdings im Mai sein europäisches Büro in Irland.

Coinbase und Circle erhielten die AMF-Registrierung im Dezember und das niederländische Krypto-Unternehmen Bitvavo wurde zuvor im November registriert.

Gemini sieht sich einer Klage der US-Börsenaufsicht SEC gegenüber. Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft hat ebenfalls Klage gegen Gemini eingereicht. Beide Klagen betreffen das Earn-Programm von Gemini, das in Partnerschaft mit Genesis, einer Tochtergesellschaft der Digital Currency Group (DCG), betrieben wurde. Gemini ist auch mit Genesis und DCG in einen Rechtsstreit getreten.

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