Die Staatsanwälte im Verfahren der US-Regierung gegen Sam „SBF“ Bankman-Fried haben eine gerichtliche Anordnung zum Verkauf zweier Privatflugzeuge vor Abschluss des Einziehungsverfahrens gegen den ehemaligen FTX-CEO beantragt.
In einem am 22. März beim US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von New York eingereichten Antrag erklärte US-Staatsanwalt Damian Williams entsprechend, die Regierung wolle einen einstweiligen Verkauf von zwei Flugzeugen, die mit FTX und SBF in Verbindung stehen, erwirken, „um deren Verlust zu verhindern“. Die Staatsanwaltschaft argumentierte bereits im Oktober 2023, dass die Flugzeuge vom Typ Bombardier Global und Embraer Legacy aufgrund ihrer Verbindung zu Bankman-Frieds Strafverfahren ansonsten der Zwangsversteigerung unterworfen seien und die Erlöse dann nicht mehr den Opfern der FTX zugutekommen würden.
Es ist unklar, welchen Preis die Regierung für die beiden Flugzeuge anzusetzen gedenkt, die laut den Gerichtsunterlagen vom Oktober 2023 15,9 Millionen US-Dollar bzw. 12,5 Millionen US-Dollar Wert sind. Die Staatsanwälte erklärten, dass sie beabsichtigen, bis zu 1,8 Millionen US-Dollar für Wartung und Instandhaltung und 183.000 US-Dollar für die Lieferung der Legacy zu veranschlagen, vorausgesetzt, der Erlös aus dem Verkauf reicht aus.

Laut Williams haben sich die Staatsanwälte mit der FTX und den beteiligten Parteien darauf geeinigt, dass die Embraer Legacy an einen Flughafen in Florida geliefert wird, wo der U.S. Marshals Service (USMS) „zeitnah“ ein Verkaufsverfahren einleiten kann. Der USMS hat bereits den Bombardier Global in Gewahrsam, für den im Februar 2023 die Beschlagnahme erlassen wurde.
Die Luxusjets sind nur einige der Vermögenswerte, die mit Bankman-Fried in Verbindung stehen und die nach seiner strafrechtlichen Verurteilung beschlagnahmt werden sollen. In einem im März eingereichten Antrag wurden vielerlei Vermögenswerte aufgelistet, darunter Robinhood-Aktien, Barvermögen in US-Dollar, Krypto-Vermögen auf Binance- und Binance.US-Konten sowie politische Spenden, die SBF während seiner Zeit als FTX-CEO getätigt hat. Bankman-Fried und sein Anwalt Marc Mukasey erhoben bisher keine Einwände gegen den Flugzeugverkauf.
Der ehemalige FTX-Chef wurde im November 2023 in sieben Anklagepunkten verurteilt und sitzt nun hinter Gittern, während er auf eine Anhörung zur Strafmaßfindung am 28. März wartet. Die Staatsanwaltschaft hat für SBF eine Haftstrafe von 40 bis 50 Jahren empfohlen, während seine Anwälte gebeten haben, lediglich eine Strafe von 6,5 Jahren zu verhängen.
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