Der S&P 500 und der Nasdaq Composite Index verzeichneten ihre schlechteste Wochenentwicklung seit Juni, da die Anleger weiterhin in Sorge sind, dass die US-Zentralbank ihre aggressive Geldpolitik fortsetzt, um die Inflation einzudämmen. Die Befürchtung ist, dass das zu einer Rezession in den USA führen könnte.

Bitcoin (BTC) korreliert weiter eng mit dem S&P 500 und könnte diese Woche um weitere 9 Prozent fallen. Wenn diese Korrelation fortbesteht, könnte das dem Kryptowährungsmarkt weitere Verluste einbringen. Die Goldman Sachs-Strategin Sharon Bell warnte, dass aggressive Zinserhöhungen zu einem Rückgang des S&P 500 um 26 Prozent führen könnten.

Kryptomarktdaten, Tagesübersicht. Quelle: Coin360

Die Mehrheit erwartet, dass die US-Zentralbank die Zinsen in der nächsten Sitzung am 20. bis 21. September um 75 Basispunkte anheben wird. Das FedWatch Tool zeigt allerdings, dass die Wahrscheinlichkeit auf eine Zinserhöhung 100 Basispunkte bei 18 Prozent liegt. Diese Ungewissheit könnte die Trader unsicher machen und kurzfristig zu einer höheren Volatilität führen.

Wenn die Zinserhöhung der Fed so ausfällt, wie es der Markt erwartet, könnten einige Kryptowährungen Käufer anziehen. Sehen wir uns die Charts dazu an.

BTC/USDT

Bitcoin erholte sich von 19.320 US-Dollar am 16. September und stieg am 17. September auf über 20.000 US-Dollar, aber die Bullen konnten die höheren Niveaus nicht halten. Das deutet darauf hin, dass die Bären auf den höheren Niveaus aktiv werden.

BTC/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

Der 20-Tage-EMA bei 20.432 US-Dollar tendiert allmählich nach unten und der RSI liegt im negativen Bereich. Das deutet darauf hin, dass die Stimmung weiterhin negativ ist und Trader am Widerstand verkaufen.

Wenn der Kurs weiter sinkt und unter 19.320 US-Dollar fällt, könnte BTC/USDT auf 18.510 US-Dollar fallen. Die Bullen werden dieses Niveau heftig verteidigen.

Weiter oben sollte man den 50-Tage-SMA bei 21.605 US-Dollar im Auge behalten. Wenn die Bullen den Kurs darüber klettern lassen können, könnte das Paar in Richtung 25.211 US-Dollar steigen. Ein Ausbruch und Schluss über diesem Widerstand würde den Beginn eines neuen Aufwärtstrend signalisieren.

BTC/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Auf dem 4-Stunden-Chart sieht man, dass die Verkäufer versuchen, die Erholung am 20-Tage-EMA zu stoppen. Das zeigt, dass die Bären ihren Vorteil nicht ohne weiteres aufgeben. Wenn diese Schwäche weiter anhält und der Kurs unter 19.320 US-Dollar fällt, könnte das Paar auf 18.510 US-Dollar sinken.

Wenn der Kurs vom aktuellen Niveau aus allerdings steigt und über den 20-Tage-EMA klettert, könnte sich die Erholung bis auf den 50-Tage-SMA erstrecken. Dieses Niveau könnte erneut als Widerstand fungieren, aber wenn dieses Hindernis überwunden ist, könnte der Kurs als nächstes das 61,8-Fibonacci-Retracement-Niveau bei 21.470 US-Dollar erreichen.

XRP/USDT

Ripple (XRP) bewegt sich seit vielen Tagen in einer Spanne zwischen 0,30 US-Dollar und 0,39 US-Dollar. Der Kurs liegt am Widerstand der Spanne und wenn die Bullen diese Hürde überwinden, könnte das einen neuen Aufwärtstrend signalisieren.

XRP/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

In einer Spanne kaufen die Trader in der Regel an der Unterstützung und verkaufen in der Nähe des Widerstandes. Wenn der Kurs vom aktuellen Niveau aus stark nach unten dreht und unter die gleitenden Durchschnitte fällt, deutet das darauf hin, dass XRP/USDT sich noch ein paar Tage länger konsolidieren könnte.

Die gleitenden Durchschnitte überkreuzten sich mehrmals, während der RSI in den positiven Bereich geklettert ist. Das deutet darauf hin, dass die Bullen einen leichten Vorteil haben. Wenn die Käufer den Kurs über 0,39 US-Dollar klettern lassen und halten können, könnte das Paar in Richtung 0,48 US-Dollar klettern.

XRP/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Das Paar hat einen starken Anstieg von 0,32 auf 0,39 US-Dollar verzeichnet. Das deutet auf starke Käufe seitens der Bullen hin. Der 20-Tage-EMA tendiert nach oben und der RSI liegt im positiven Bereich. Das deutet darauf hin, dass der Weg des geringsten Widerstandes nach oben führt.

Wenn der Kurs weiter steigt und über 0,39 US-Dollar ausbricht, könnte der bullische Schwung zunehmen und das Paar könnte in Richtung 0,41 US-Dollar klettern. Dieses Niveau könnte sich als Widerstand erweisen. Wenn die Käufer dieses allerdings zu einer Unterstützung machen, könnte der Anstieg weitergehen.

LINK/USDT

Chainlink (LINK) hat sich in den letzten Wochen in einer großen Spanne zwischen 5,50 und 9,50 US-Dollar bewegt, was darauf hindeutet, dass die Käufer versuchen, einen Boden zu bilden. Die Bullen konnten den Kurs über die gleitenden Durchschnitte steigen lassen und der RSI ist in den positiven Bereich geklettert. Das deutet darauf hin, dass die Stimmung hier besser wird.

LINK/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

Bei 8,30 US-Dollar stößt der Kurs auf einen kleinen Widerstand. Wenn die Bullen den Kurs über diesen steigen lassen können, könnte LINK/USDT bis an den Widerstand bei 9,50 US-Dollar klettern. Dieses Niveau wird wahrscheinlich aggressive Verkäufe nach sich ziehen, aber wenn die Bullen diese Hürde überwinden, könnte das der Beginn eines neuen Aufwärtstrends sein.

Die gleitenden Durchschnitte sind wichtige Unterstützungen, die meinem Auge behalten sollte. Wenn diese nachgeben, könnte der Verkaufsdruck zu nehmen. Das könnte zu einem Rückgang auf 7 US-Dollar und dann auf 6,20 US-Dollar führen.

LINK/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Die Käufer versuchen, die gleitenden Durchschnitte auf dem 4-Stunden-Chart zu verteidigen. Das könnte zu einer Erholung in Richtung des Widerstandes bei 8,20 US-Dollar führen. Wenn der Kurs über diesen Widerstand klettert, könnte das Paar bis auf 9 US-Dollar klettern.

Wenn die Bullen es nicht schaffen, den Kurs über 8,20 US-Dollar steigen zu lassen, könnten die Bären ihre Chance nutzen und das Paar unter die gleitenden Durchschnitte sinken lassen. Das könnte den Bären einen größeren Vorteil verschaffen. Das Paar könnte dann zunächst auf 7,50 US-Dollar und dann auf 7 US-Dollar sinken.

EOS/USDT

Die Bären ließen EOS am 15. September unter den 50-Tage-SMA bei 1,44 US-Dollar sinken, konnten aber die Unterstützung bei 1,34 US-Dollar nicht durchbrechen. Das deutet darauf hin, dass die Bullen bei Rückgängen kaufen und versuchen, einen Boden bei 1,34 US-Dollar zu bilden.

Negativ ist jedoch, dass die Bullen am 20-Tage-EMA bei 1,50 US-Dollar auf einen Widerstand stoßen. Das deutet darauf hin, dass die Bären noch nicht aufgegeben haben und versuchen, die Kontrolle zurückzuholen. Dieses Ringen zwischen Bullen und Bären dürfte mit einem starken Ausbruch enden.

Wenn der Kurs über den 20-Tage-EMA ausbricht, könnte der bullische Schwung zunehmen und EOS/USDT könnte in Richtung 1,86 US-Dollar steigen. Wenn der Kurs jedoch nach unten dreht und unter 1,34 US-Dollar fällt, könnte das Paar in Richtung 1,24 US-Dollar sinken. Ein Einbruch unter diese Unterstützung könnte zu einem Rückgang auf 1 US-Dollar führen.

EOS/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Die Erholung geriet bei 1,50 US-Dollar ins Stocken. Das deutet darauf hin, dass die Bären bei Rallyes weiterhin verkaufen. Die Bären werden versuchen, ihren Vorsprung weiter auszubauen und den Kurs unter die starke Unterstützung bei 1,34 US-Dollar sinken zu lassen. Das wird allerdings nicht so einfach.

Die Käufer haben die Marke von 1,34 US-Dollar bereits dreimal verteidigt und werden das auch erneut tun. Wenn der Kurs sich von 1,34 US-Dollar aus erholt, könnten die Bullen erneut versuchen, den Widerstand bei 1,50 US-Dollar zu durchbrechen. Wenn ihnen das gelingt, ist eine Erholung auf 1,70 US-Dollar und dann auf 1,86 US-Dollar möglich.

XTZ/USDT

Tezos (XTZ) brach am 13. September unter den 20-Tages-EMA bei 1,57 US-Dollar ein. Die Bären konnten den Kurs allerdings nicht auf die Unterstützung des symmetrischen Dreiecks sinken lassen. Das deutet darauf hin, dass die Käufer bei Einbrüchen kaufen und nicht auf eine tiefere Korrektur warten, um einzusteigen. Damit steigt kurzfristig die Wahrscheinlichkeit auf eine Erholung.

XTZ/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

Wenn der Kurs über den 20-Tage-EMA ausbricht, könne XTZ/USDT bis auf den 50-Tage-SMA bei 1,66 US-Dollar steigen. Dieses Niveau hat sich bereits zweimal als starker Widerstand erwiesen und ist daher ein wichtiges Niveau, das man im Auge behalten sollte. Sollten die Bullen diese Hürde überwinden, könnte das Paar sich bis zum Widerstand des Dreiecks erholen.

Ein Ausbruch über das Dreieck würde einen Trendwechsel signalisieren. Das Paar könnte dann auf 2 US-Dollar und dann auf 2,36 US-Dollar steigen.

Die Bären werden versuchen, das zu verhindern. Sie werden versuchen, die Erholung an den gleitenden Durchschnitten zu stoppen. Wenn der Kurs vom aktuellen Niveau aus nach unten dreht und unter 1,50 US-Dollar rutscht, könnte der Kurs erneut auf das Tief vom Juni bei 1,20 US-Dollar sinken.

XTZ/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Auf dem 4-Stunden-Chart sieht man, dass die Bullen die Unterstützung bei 1,50 US-Dollar verteidigten und den Kurs über die Abwärtstrendlinie steigen lassen konnten. Die höhere Niveaus konnten sie allerdings nicht halten. Wenn die Bären den Kurs auf unter 1,50 US-Dollar sinken lassen, könnte das Paar auf 1,40 US-Dollar zurückgehen.

Wenn der Kurs sich von 1,50 US-Dollar aus erholt, würde das darauf hindeuten, dass die Käufer auf den niedrigeren Niveaus aktiv werden. Die Bullen werden dann versuchen, den Kurs über die gleitenden Durchschnitte steigen zu lassen und den Widerstand bei 1,62 US-Dollar zu durchbrechen. Wenn sie es über diese Marke schaffen, könnte sich der Anstieg bis auf 1,70 US-Dollar erstrecken.

Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph wider. Jedes Investment und jeder Handel gehen mit Risiken einher und Sie sollten gut recherchieren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.