Bitcoins im Wert von fast 77 Mio. US-Dollar können derzeit nicht im Netzwerk verwendet werden. Diese Summe ging allerdings nicht verloren, sonder wird auf Sidechains gelagert.
Bitcoin-Sidechains: Ein aufkommender Markt
Aus Daten von Block-Explorern geht hervor, dass am 17. Oktober insgesamt 9.661 BTC (76,96 Mio. US-Dollar) oder 0,054 Prozent der im Umlauf befindlichen Bitcoin-Menge auf drei großen Sidechain-Projekten liegen.
Sidechains sind separate Blockchains, die an die normale Kryptowährungs-Blockchain, der so genannten Mainchain, gebunden sind. Die Benutzer können über einen Kopplungsmechanismus mit dieser interagieren; Sie können Geld auf und aus der Sidechain überweisen. Dabei stellen einige Sicherheitsmaßnahmen sicher, dass die Coins nicht auf beiden Chains gleichzeitig vorhanden sind.
Sidechains gibt es bereits seit mehreren Jahren und haben je nach ihrem Zweck, den ihre Entwickler festlegen, unterschiedliche Funktionen.
Die Sidechain von Blockstream namens Liquid (kurz: LBTC) soll beispielsweise börsenübergreifend arbeiten und bietet Händlern erweiterte Funktionen, die auf der Bitcoin-Mainchain noch nicht verfügbar sind.
Binance-Chain hat größten Anteil
Das Netzwerk Liquid wurde im Oktober 2018 gestartet und enthällt derzeit 89 BTC (709.700 US-Dollar). Die größte Sidechain Binance Chain enthält hingegen 9.001 BTC (71,74 Mio. US-Dollar).
Die Bitcoin-Sidechain von Wrapped (WBTC), der eigentlich ein auf Ethereum basierender ERC-20-Token ist, enthält 571 BTC (4,55 Mio. US-Dollar) und damit ebenfalls weitaus mehr als Liquid.
Der WBTC wurde im Januar dieses Jahres herausgebracht. Binance Chain, das ein internes Projekt der großen Kryptowährungsbörse Binance ist, hat hingegen im April sein Mainnet öffentlich präsentiert.
Diese Woche haben der Wallet-Anbieter Blockchain und der digitale Vermögensverwalter CoinShares eine eigene Bitcoin-Sidechain in Form eines Gold-Token-Netzwerks herausgebracht.
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