Ein neues Projekt für einen US-Dollar-gebundenen Stablecoin, der auf dem Stellar-Blockchain-Netzwerk operiert, hat Unterstützung von IBM erhalten, wie Reuters heute, am 17. Juli berichtete.
Der neue Vermögenswert nennt sich "Stronghold USD", nach seinem Erschaffer, dem Fintech-Startup Stronghold. Der Token wurde heute eingeführt und soll in einem 1:1 Preisverhältnis mit dem US-Dollar stehen. Wie Fortunes anmerkt, ist dies das erste Krypto-Projekt mit stabiler Wertentwicklung auf dem Stellar-Netzwerk.
IBM nutzt das Stellar-Netzwerk, um grenzübergreifende Zahlungen zu vereinfachen, bereits seit 2017 und soll angeblich bereits mit einer Testreihe des neuen Stablecoins begonnen haben. Jesse Lund, IBMs Vizepräsident für globale Blockchains sagte Reuters gegenüber:
"IBM wird Anwendungsfälle mit Geschäftsnetzwerken, die wir entwickelt haben, als ein Nutzer des Tokens untersuchen. Wir betrachten dies als einen Weg, finanzielle Abrechnungen in das transaktionale Geschäftsnetzwerk zu bringen, an dem wir gearbeitet haben."
Im Interview mit Fortunes sagte Bridget van Kralingen, die leitende Vizepräsidentin für globale Industrien, Plattformen und Blockchains bei IBN, dass das neue Projekt eine "enorme Chance" darstellt, die existierenden Bemühungen für grenzübergreifende Zahlungen aufzubessern.
Laut van Kralingen hat IBM bisher verschiedene Lokalwährungen über den nativen Token des Stellar-Netzwerkes - Lumens (XLM) - als Brücke konvertiert. Das existierende System ist daher sowohl den Wechselkursen zwischen einzelnen Lokalwährungen ausgesetzt, aber auch der notorischen Volatilität der Krypto-Märkte - von denen Lumens, anders als der Stabelcoin, weiterhin beeinflusst werden wird.
Ein Stabelcoin, welcher als reibungsfreie, digitale Proxy für Fiat-Geld verwendet wird, könnte beide Variablen eliminieren und potenziell "eine sehr große Rolle bei der Kostensenkung" spielen, sagte sie.
Van Kralingen betonte, dass auch Stablecoin-Projekte mit anderen Lokalwährungen als dem US-Dollar als Peg von Vorteil für IBMs Blockchain-Integration sein könnten.
IBM hat sich laut aktuellen Nachrichten auch mit der Columbia University zusammengeschlossen, um ein IBM-Center für Blockchain und Transparenz einzurichten, welches den Studenten auch IBM-Praktika und gemeinsame Forschungsmöglichkeiten näherbringen soll.
Stablecoins finden verstärkt ihren Weg in Transaktionen mit Krypto und Blockchain-Industrie-Prozessen. Jeremy Allaire, der Mitgründer und Geschäftsführer von Circle betrachtet sie dabei als eine integrale Komponente einer aufstrebenden "tokenisierten Weltwirtschaft", wie es bei der MoneyConf in Dublin letzten Monat ausdrückte.
Circle hat diesen Frühling eine Finanzierungsrunde über knapp 93 Mio. Euro abgeschlossen, um mit dem Hersteller von Krypto-Mining-Hardware Bitmain an der Entwicklung eines US-Dollar-gebundenen Stablecoins zu arbeiten.
Tether (USDT) bleibt eines der bekanntesten - wenn auch kontroverses - Beispiele für eine von einer Fiat-Währung stabilisierte Kryptowährung. Andere Industriespieler untersuchen derzeit verschiedene Möglichkeiten, um einen Coin herzustellen, welcher immun gegen Marktschwankungen ist.
Letzten Monat berichtete Cointelegraph über ein Projekt für einen stabilisierten Token namens "Reserve", welcher einen Peg über einen Smart Contract aufrechterhält, um sich an anderen Krypto-Vermögenswerten statt Fiat zu orientieren. Die Initiative wird sowohl von dem Mitgründer von PayPal Peter Thiel, als auch der großen US-amerikanischen Krypto-Börse Coinbase unterstützt.
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