Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde sagte gestern, am 11. Februar, gegenüber CNNMoney, dass die Regulierung von Kryptowährungen "unvermeidbar" und auf internationaler Ebene notwendig sei.

In einem Interview mit CNNMoney Emerging Markets Redakteur John Defterios wurde Lagarde über die zunehmende Beliebtheit von Kryptomärkten befragt. Die Frage lautete, ob diese möglicherweise durch einen "Hunger nach hohen Renditen auf den globalen Märkten" verursacht wurde. Lagarde antwortete, dass der Trend eine "Herdenmentalität" unter denen zeigt, die nach Produkten mit hohem Ertrag suchen und dass das auch ein Element der Spekulation sei.

Lagarde fügte hinzu, dass dieser Trend auch durch "Schwarz-Aktivitäten" angeheizt wird. Das ist eine Anspielung auf das Potenzial, Kryptowährungen wegen ihrer anonymen Natur für Geldwäsche und andere illegale Online-Aktivitäten zu verwenden.

Lagarde selbst wurde im Dezember 2016 wegen einer Straftat verurteilt, weil sie Nicolas Sarkozy und Bernard Tapie einen illegalen Transfer in Höhe von 326,1 Millionen Euro ermöglicht hatte. Sie bestritt dabei jedoch ein Fehlverhalten.

Bezüglich einer Kryptoregulierung, sprach Lagarde von einer Unvermeidlichkeit und der Notwendigkeit, sich auf "Aktivitäten" statt "Organisationen" zu konzentrieren:

"Das ist eindeutig ein Bereich, in dem wir internationale Regulierungen und eine angemessene Aufsicht brauchen."

Bereits im Oktober 2016 sagte Lagard gegenüber dem Wall Street Journal, dass Banken in den nächsten fünf Jahren digitale Währungen annehmen werden. Sie fügte außerdem fügte, dass Regulierungen erforderlich seien, um Geldwäsche und betrügerische Aktivitäten zu verhindern.

Und im Oktober letzten Jahres hatte Lagarde geäußert, sie beobachte mit Interesse die mögliche Einführung einer Kryptowährung durch den IWF. Sie hatte zuvor gesagt, dass Länder mit schwachen nationalen Währungen potenziell davon Vorteile hätten, wenn sie ihre eigene digitale Währung einführen.

Da die Kryptomärkte einen relativ volatilen Start ins neue Jahr hatten, haben Banken und Finanzinstitute die Regulierung von Kryptowährungen ernster genommen.

Mehrere Großbanken weltweit haben den Kauf von Krypto mit Kreditkarten verboten. Andererseits äußerste die gemeinsame Sitzung der Handelskommission für Rohstoffe und Futures (CFTC) und der US-Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) am 6. Februar die Meinung, dass die zukünftige Regulierung den Kryptosektor unterstützen statt ihn unterdrücken sollte.