Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht, eine globale Bankenaufsichtsbehörde, fordert eine konservative aufsichtsrechtliche Behandlung von Krypto-Vermögenswerten.

Der Basler Ausschuss, dem auch Bankenaufsichtsbehörden aus den Vereinigten Staaten, Europa und Japan angehören, veröffentlichte einen Bericht über die aufsichtsrechtliche Behandlung von Krypto-Vermögenswerten. Die Studie wurde erstmals im November veröffentlicht, wie Cointelegraph bereits berichtete.

In dem Dokument behauptet die Regulierungsbehörde, dass das Wachstum von Kryptowährungen und der damit verbundenen Dienstleistungen die Finanzstabilität negativ beeinflussen und die Risiken für Banken erhöhen könne. Im Bericht heißt es:

"Krypto-Vermögenswerte sind eine unausgereifte Anlageklasse, da es keine Standards und ständige Weiterentwicklung gibt. Bestimmte Krypto-Vermögenswerte weisen eine hohe Volatilität auf und stellen für Banken Risiken dar. Diese Risiken umfassen etwa ein Liquiditätsrisiko; Kreditrisiko; Marktrisiko; betriebliche Risiken (darunter Betrug und Cyberrisiken); Risiko für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung; sowie Risiken im Zusammenhang mit rechtlichen Aspekten und dem Ruf der Banken."

"Konservative aufsichtsrechtliche Behandlung"

Außerdem erklärt der BCBS, dass Banken, die Krypto-Vermögenswerte kaufen oder damit verbundene Dienstleistungen erbringen wollen, insbesondere bei Token mit hohem Risiko überlegt handeln sollten. Im Dokument heißt es auch, dass der Kontakt mit Kryptowährungen direkt sein kann, wenn die Bank die Vermögenswerte hält, oder indirekt, wenn die Bank beispielsweise Kryptoderivate besitzt.

Der Baseler Ausschuss empfiehlt, dass Krypto-Vermögenswerte nicht als Kreditrisikominderungssicherheiten, hochwertige liquide Mittel für den Liquiditätsdeckungsgrad oder den tatsächlichen stabilen Finanzierungsgrad akzeptiert werden sollten. Darüber hinaus sollten nach Ansicht der Aufsichtsbehörde die im Handelsbuch gehaltenen Krypto-Vermögenswerte aufgrund des Marktrisikos und der Kreditbewertung vollständig Absetzbar sein. Weiter heißt es:

"Diese Behandlung spiegelt die hohe Unsicherheit über den positiven realisierbaren Wert von Krypto-Vermögenswerten in angespannten Zeiten wider."

Das Dokument erklärt, dass digitale Zentralbankwährungen nicht in seiner Zuständigkeit liegen würden. Stablecoins müssten "weiter bewertet und erforscht werden, bevor man eine aufsichtsrechtliche Behandlung vorschlagen kann".

Der BCBS ist ein Ausschuss bestehend aus Bankenaufsichtsbehörden, der im Jahr 1974 von den Zentralbankgouverneuren der Gruppe der Zehn Länder eingerichtet wurde.

Der Baseler Ausschuss warnte bereits vor längerem vor Krypto-Vermögenswerten Wie Cointelegraph im März berichtete, hat die Aufsichtsbehörde auch bereits eine Warnmeldung zu Kryptowährungen herausgegeben.

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