Das italienische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung hat angekündigt, dass bestimmte Blockchain-Projekte ab September bis zu 45 Millionen Euro an staatlichen Subventionen beantragen können.

In einer Ankündigung am Dienstag erklärte das Ministerium, dass Unternehmen und öffentliche oder private Forschungseinrichtungen staatliche Mittel für die Entwicklung von Projekten im Bereich der künstlichen Intelligenz, des Internets der Dinge und der Blockchain-Technologie beantragen können. Der Fonds bietet zunächst ein Budget in Höhe von 45 Millionen Euro. Von diesem Geld können für Ausgaben und Kosten zwischen 500.000 und 2 Millionen Euro beantragt werden. Damit will die italienische Regierung Technologie, Forschung und Innovation fördern.

"Wir unterstützen Unternehmen beim Erwerb von Spitzentechnologien, um die Modernisierung der Produktionssysteme durch immer besser vernetzte, effizientere, sicherere und schnellere Verwaltungsmodelle zu fördern", so der Minister für wirtschaftliche Entwicklung Giancarlo Giorgetti. "Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss die verarbeitende Industrie ständig Innovationen erfinden und das Potenzial neuer Technologien nutzen."

Diese Regierungsverordnung wurde mit einem Erlass vom Dezember 2021 möglich, in dem die Kriterien für die Nutzung des Fonds festgelegt wurden. In einem weiteren Erlass vom Juni 2022 hat das Ministerium die Bedingungen für die Einreichung von Anträgen festgelegt. Dem Erlass zufolge können Unternehmen jeglicher Größe einen Antrag auf diese finanziellen Mittel stellen , vorausgesetzt dass das Geld für Anwendungen im Bereich Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz oder Blockchain im Zusammenhang mit den Sektoren Industrie und Herstellung, Tourismus, Gesundheitswesen, Umwelt und Luftfahrt verwendet wird.

Als Mitglied der Europäischen Union wäre Italien wahrscheinlich von der kürzlichen Verordnung, die vom EU-Parlament beschlossen wurde, betroffen. Bei der sogenannten MiCA-Verordnung sollen Krypto-Emittenten und -Dienstleister einen einheitlichen Rechtsrahmen bekommen. Die italienische Wertpapieraufsichtsbehörde CONSOB hat die Einwohner bereits vor den möglichen Risiken im Zusammenhang mit Krypto-Investitionen gewarnt. Die Behörde Organismo Agenti e Mediatori ist dabei weitgehend für die Zulassung von Krypto-Anbietern zuständig. Im Mai hat die große Kryptobörse Binance grünes Licht für die Eröffnung einer Niederlassung in Italien bekommen.