Ein Bundesrichter hat nun entschieden, dass die Namen derjenigen Personen, die als Garanten für die 250 Mio. US-Dollar schwere Kaution des ehemaligen FTX-Chefs Sam Bankman-Fried (SBF) agieren, offengelegt werden dürfen, nachdem mehrere große Nachrichtenagenturen dies beantragt hatten.

Laut entsprechenden Gerichtsdokumenten vom 15. Februar handelt es sich bei den beiden bisher unbekannten Personen um Andreas Paepcke, ein leitender Forscher an der renommierten Stanford University, und Larry Kramer, der wiederum ehemaliger Dekan der Stanford Law School ist. Die beiden einflussreichen Akademiker hatten am 25. Januar als Garanten 200.000 US-Dollar und 500.000 US-Dollar für die Kaution von Bankman-Fried hinterlegt.

Acht große Nachrichtenagenturen und Zeitungen hatten Richter Lewis Kaplan am 12. Januar ursprünglich darum gebeten, dass die Namen der beiden Personen offengelegt werden, die „Herrn Backman-Fried die nötige finanzielle Unterstützung“ geboten haben, um vorläufig freigelassen zu werden. Obwohl der Richter dieser Forderung auf Grund des hohen öffentlichen Interesses schon kurz darauf zugestimmt hatte, wurde den Anwälten von SBF noch bis zum 7. Februar die Möglichkeit zum Einspruch gegeben. Da dieser Schritt dann auch gegangen wurde, hat sich die tatsächliche Offenlegung der Namen bis zur jüngsten Bestätigung der Entscheidung gezogen.

Die anderen beiden Garanten der Kaution sind Joseph Bankman und Barbara Fried – also die Eltern von SBF – die die massive Kaution von 250 Mio. US-Dollar unter anderem mit ihrem Haus besichert haben. In genau diesem Haus muss sich Bankman-Fried laut seinen Kautionsauflagen aufhalten, lediglich für Gerichtstermine und andere wichtige Termine darf er dieses verlassen.

Laut einem Bericht des Business Insider vom gestrigen 15. Februar soll Kramer bereits seit den 90er-Jahren mit Bankman und Fried eng befreundet sein, weshalb er seine 500.000 US-Dollar schwere Kautionszahlung auf Grund dieser Freundschaft getätigt hat. Die Beziehung von Paepcke zur Familie bzw. dessen Gründe für dessen Beteiligung an der Kaution sind bisher unklar.

Die Anwälte von Bankman-Fried hatten sich mit ihrem Einspruch bis zuletzt gegen die Offenlegung der Namen von Paepcke und Kramer gewehrt, wobei diese argumentierten, dass die beiden ansonsten „hohem medialen Druck, Beleidigungen und Bedrohungen“ ausgesetzt werden könnten.

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