Wie Reuters am 21. Dezember berichtet, könnte der ehemalige FTX-Chef Sam Bankman-Fried (SBF) – der womöglich mit lebenslanger Haft rechnen muss – nach seiner Auslieferung in die USA gegen Kaution auf freien Fuß kommen.

Staatsanwalt Nicholas Roos soll vorgeschlagen haben, dass Bankman-Fried gegen eine astronomische Kaution in Höhe von 250 Mio. US-Dollar aus der Untersuchungshaft entlassen und unter Hausarrest gestellt werden kann. Neben der ständigen Überwachung seines Standortes muss SBF auch seinen Reisepass abgeben.

Die New York Times hat am gestrigen 22. Dezember bestätigt, dass die Freilassung von Bankman-Fried durch den zuständigen Richter genehmigt wurde. Der frühere FTX-Chef wird bis zum Prozessbeginn bei seinen Eltern im kalifornischen Palo Alto wohnen. Statt der geforderten Summe dient das Haus der Familie als Kaution.

Interessanterweise hatte Bankman-Fried vor einigen Wochen noch behauptet, dass er selbst nur noch knapp 100.000 US-Dollar auf seinem Bankkonto hat.

Der vorsitzende Richter Gabriel Gorenstein vom Bundesgericht in Manhattan hat die Freilassung allerdings nur unter „strenger Überwachung“ genehmigt. Darunter fällt auch eine regelmäßige psychologische Begutachtung und Behandlung, denn SBF leidet bekanntermaßen unter Depressionen und nimmt verschreibungspflichtige Medikamente.

Nach seiner Verhaftung auf den Bahamas wurde Bankman-Fried jegliche Kaution verwehrt. Die amerikanischen Behörden hatten darum gebeten, da nach deren Auffassung zum damaligen Zeitpunkt Fluchtgefahr bestand. Am 20. Dezember wurde SBF unter Mithilfe des Federal Bureau of Investigation (FBI) zurück in die USA überführt.

Der nächste Gerichtstermin von Sam Bankman-Fried ist für den 5. Januar 2023 angesetzt.