Julian Hosp, der am letzten Dienstag überraschend von seinem Posten als CEO des Startups TenX zurückgetretene, bekannte deutsche Krypto-Influencer, hat Medienberichte zu einem angeblichen Insider-Handel am 14. Januar scharf zurückgewiesen.
Nachdem Hosp am 8. Januar sein plötzliches Ausscheiden bei Tenx verkündet hatte, tauchten auf Reddit Anschuldigungen auf, er hätte durch einen Verkauf der zu TenX gehörenden PAY-Token noch vor der Bekanntgabe seines Rücktritts rechtzeitig Kasse gemacht.
Was im klassischen Aktienhandel möglicherweise eine Straftat darstellen würde, ist im Kryptowährungs-Bereich mangels Regulierung und damit eingehender fester Berichtspflichten von sogenannten Insidern schlecht nachvollziehbar.
In einem erneuten Statement schreibt der Krypto-Investor über die Vorwürfe:
“Weiters habe ich die Geschichten über mich gelesen, dass ich angeblich 2,2 Mio. Token als Insider verkauft habe. Das ist falsch und basiert auf inkorrekten Tatsachen, die jemand versucht hat, ohne Substanz irgendwie zu kreieren. Jeder, der tatsächlich die Details überprüft, hätte das sofort sehen müssen. Leider überprüfen die meisten Leute und auch die Presse nicht die Fakten, sondern plappern nur dem nach, was andere sagen, die wiederum dasselbe tun”.
Er habe zwar in der Tat Ende des Jahres einige seiner Token verkauft. Dies hätte er allerdings auch schon Ende 2017 getan. Der Verkauf sei wie damals erfolgt, um einen Teil seiner Einkommensteuer auszugleichen. Wie Hosp weiterhin erläutert, sei er aufgrund des speziellen Vertragsverhältnisses mit TenX zudem auf Token-Verkäufe angewiesen gewesen:
“Ich habe Token als Teil meines Gehalts erhalten und muss, basierend auf dem Wert zum Zeitpunkt des Erhalts, Steuern darauf zahlen - genau wie jeder andere Steuerzahler auch.”
Die tatsächlichen Beträge seien zudem deutlich niedriger, als der in der Presse und auf Social Media-Kanälen erwähnte Betrag.
Sein ehemaliger Geschäftspartner Tobias Hoenisch und neuer TenX-CEO hat sich unterdessen ebenfalls mit einem kurzen Statement zu Hosps Ausscheiden bei TenX geäußert.
Die Entscheidung dazu sei einvernehmlich unter allen Gründern gemeinsam getroffen worden. In einer FAQ auf dem TenX-Blog beantwortet das Startup weitere Fragen zum aktuellen Stand des Unternehmens.
Die Roadmap für 2019 sei durch den Weggang von Hosp nicht bedroht und solle wie geplant eingehalten werden. Von den TenX-Kreditkarten seien bereits 20 ausgeliefert worden und man arbeite aktuell an der zweiten Charge. Wie groß diese sein wird, verrät TenX allerdings nicht.