Die US-Staatsanwaltschaft Fall gegen den ehemaligen FTX-Chef Sam Bankman-Fried haben Text- und E-Mail-Nachrichten von SBF an den aktuellen CEO John Ray herausgegeben.

In Gerichtsdokumenten vom 30. Januar reagierte das US-Justizministerium auf einen Antrag vom Anwaltsteam von Bankman-Fried, die einige der vorgeschlagenen Änderungen für seine Kautionsbedingungen herausnehmen wollten. Darunter etwa das Kontaktverbot mit ehemaligen und aktuellen FTX-Mitarbeitern. Der Staatsanwaltschaft zufolge soll SBF versucht haben, den aktuellen FTX-CEO John Ray und den Chefsyndikus von FTX US Ryne Miller zu kontaktieren.

In einer E-Mail an Ray vom 2. Januar erklärte Bankman-Fried, die Beziehung habe nicht gut angefangen und bot an, den FTX-CEO persönlich in New York City zu treffen. Er durfte das Haus seiner Eltern in Kalifornien verlassen, um vor Gericht auf nicht schuldig zu plädieren. Am 30. Dezember hatte er bereits eine Nachricht geschickt, wo SBF einen Cointelegraph-Bericht zitierte, um den Status der Gelder in Verbindung mit den Alameda Wallets anzusprechen:

"Ich habe selbst kein Zugriff auf das Geld, aber ich vermute, dass dein Team dieses Geld bewegen und in Sicherheit bringen kann. Ich würde mich gerne darüber unterhalten, inwiefern du Zugriff auf diese hast, wenn das hilft."

Bankman-Fried behauptete am 12. Januar, dass die Anwaltskanzlei Sullivan & Crowell und der Chefsyndikus von FTX US dazu gedrängt hätten, Ray zu seinem Nachfolger zu ernennen. Ray hat zuvor auf Behauptungen im Zusammenhang mit FTX reagiert und erklärt, der ehemalige CEO arbeite nicht mehr für das Unternehmen oder dessen Töchter.

Aus Dokumenten vom 27. Januar geht hervor, dass Bankman-Fried versucht hat, Miller zu kontaktieren, um seine Aussage bei diesem Fall zu "beeinflussen". Darum hat die Staatsanwaltschaft beantragt, dass SBF im Rahmen seiner Kautionsbedingungen keinen Kontakt mehr mit FTX-Mitarbeitern haben und verschlüsselte Nachrichten Anwendungen wie Signal verwenden darf. In Dokument vom 30. Januar wurde auch beantragt, dass SBF auf keine "Vermögenswerte oder Kryptowährungen von FTX oder Alameda zugreifen oder überweisen" darf.