Der kanadische Geschäftsmann und Fernsehstar Kevin O'Leary sagte, dass Kryptowährungen eine ernsthafte Herausforderung für die Finanzdienstleistungsbranche seien.
In einem Interview am 3. Juli sagte O'Leary, dass er wegen der angeblich fehlenden Regulierung in Kryptowährungen nicht investieren oder mit ihnen zu tun haben wolle:
"Wenn ich mich an Regulierungen halten und mit Regulierungsbehörden nicht in Konflikt geraten will, weil ich weltweit Finanzdienstleistungen anbiete - und dort ist der Großteil des Geldes - [...] dann muss ich konform sein. Ich habe kein Interesse daran, diesen Krypto-Mist zu machen, weil er nicht konform ist."
O'Leary schlug einen hypothetischen "regulierten" Krypto-Vermögenswert vor, der an zwei oder drei prominente Fiatwährungen, wie dem US-Dollar, dem Yen, dem Euro oder dem Schweizer Franken gekoppelt ist.
Mit diesem Vermögenswert, so O'Leary, wäre es möglich, Eigenkapital zu kaufen, Schulden und Steuern zu begleichen und diesen auch wieder in die ursprüngliche Fiatwährung umzuwandeln. Traditionelle Kryptowährungen wolle O'Leary nicht halten:
"All diese nicht konformen Dinge... Ich will nicht mit einem Drogendealer zu tun haben, der irgendwo mit Bitcoins handelt. Ich will gar nichts damit zu tun haben."
Der Circle-Mitbegründer und CEO Jeremy Allaire kritisierte O'Leary und verwies darauf, dass Vermittler zwischen dem Kryptowährungs-Ökosystem und dem Bankensystem reguliert seien:
"Die Kryptobranche wird in den USA seit 2013 reguliert. Wenn man zwischen Bankensystem und Kryptowährungen vermitteln will, muss man als Finanzinstitut zugelassen sein."
O'Leary erklärte abschließend, dass Steuern nicht mit Kryptowährungen bezahlt werden können und dass diese derzeit daher eine "Schurkenwährung" seien.
Der TV-Moderator hatte sich zuvor bereits pessimistisch gegenüber Krypto-Vermögenswerten geäußert. Im Mai sagte er, dass er Bitcoin für eine nutzlose Währung halte, da die Leute, die ihn akzeptieren. sich vor der Volatilität absichern wollen.
Bedenken hinsichtlich der Klarheit und Einhaltung von Vorschriften gibt es auch innerhalb der Kryptowährungs-Community. In den USA arbeiten die Regulierungsbehörden daran, digitale Vermögenswerte besser zu definieren, um die Entwicklung der Branche zu fördern. Im April haben Abgeordnete des Repräsentantenhauses den Token Taxonomy Act wieder eingeführt. Dieser soll klarere Richtlinien für Blockchain- und Kryptounternehmen schaffen.
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