Südkoreanische Kryptobörsen verzeichnen aufgrund mangelnder regulatorischer Sicherheit in Südkorea Verluste bei internationalen Händlern und konzentrieren sich auf das einheimische Publikum.
Im Gespräch mit Cointelegraph drückte ein Sprecher der südkoreanischen Börse Upbit seine Besorgnis darüber aus, dass ihre Plattform Probleme mit der Bereitstellung von Fiatwährung für den Krypto-Handel ihrer Nutzer hat:
"Die Bereitstellung des Fiat-Handels über authentifizierte Bankkonten ist für uns ein zentrales Thema, da wir diesen Service bereits mehr als zwei Jahre lang nicht anbieten können".
Neue Partnerschaft als Ausweg
Um die Herausforderung zumindest teilweise zu meistern, ging Upbit am 23. Juni eine Partnerschaft mit der Onlinebank K-Bank ein. Wie der Sprecher erklärte, soll ihre neue Partnerschaft dem Unternehmen die Wiederaufnahme des Fiat-Handels für südkoreanische Benutzer ermöglichen.
Benutzern aus anderen Ländern dürfte die Nutzung dieser Funktion jedoch mit Sicherheit verwehrt werden, da die koreanischen Bankvorschriften es Nichtkoreanern nicht gestatten, ein Konto bei einer reinen Internet-Bank zu eröffnen.
Da die neue Partnerschaft eine alte mit der Industrial Bank of Korea ersetzt, müssen nicht-koreanische Händler im Upbit nun ihre Fiat-Gelder vor dem 24. Juli aus der Börse abziehen.
Der Sprecher von Upbit sagte dazu: "Die Gewährleistung der vollständigen Einhaltung der Vorschriften ist für uns natürlich sehr wichtig, aber die Tatsache, dass Nicht-Staatsbürger nicht über die K Bank handeln können, war kein entscheidender Faktor für die Partnerschaft.
Andere koreanische Börsen wie Korbit und Coinone haben ebenfalls ein Authentifizierungsverfahren integriert, das eine inländische Mobiltelefonnummer erfordert. Dadurch werden ausländische Händler automatisch von diesen beiden Börsen ausgeschlossen.
Vorbereitung auf eine Steuer von 20 Prozent
Seit Juni zahlen ausländische Händler für Abhebungen 22% Gewinnsteuervorschuss an die Börse. Damit soll sichergestellt werden, dass die Plattform selbst die Steuern problemlos zahlen kann, sollte der Staat neue Vorschriften einführeb.
Der Upbit-Sprecher sagte dazu:
"Der Gesetzgeber hat eine Steuer von 20% vorgeschlagen, aber es gab noch keine offizielle Ankündigung des südkoreanischen Wirtschafts- und Finanzministeriums. Es ist schwer abzuschätzen, wie sie sich auf Börsen wie Upbit auswirken wird, solange wir die Einzelheiten der neuen Steuerrichtlinie nicht kennen.
Er stellte weiter klar, dass, wenn der von der Regierung erhobene Steuerbetrag niedriger ist als der von ihr erwartete, entsprechend Rückerstattungen vorgenommen werden sollen.
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