Die aus Liechtenstein stammende Investmentplattform CurioInvest und die auf den Seychellen ansässige Kryptobörse MERJ Exhange Ltd. werden gemeinsam einen Krypto-Token herausbringen, der an wertvolle Luxus-Oldtimer angebunden ist.

Wie BNN Bloomberg am 30. Januar berichtet, ist der sogenannte Car Token (CT1) an den Wert alter Luxuskarossen angebunden, wodurch Anleger die Möglichkeit haben, Teilinvestitionen in diese Wagen zu tätigen.

Eine traditionell sichere Anlage?

Die Investition in den Krypto-Token soll vor allen Dingen deshalb interessant sein, weil die damit verbrieften Wagen im Laufe der Zeit noch wertvoller werden. „Wenn man sich zum Beispiel Kunst oder Oldtimer anguckt, dann sind diese Anlageklassen traditionell sehr sicher“, wie CurioInvest Gründer und Geschäftsführer Fernando Verboonen in diesem Zusammenhang erklärt.

Laut Verboonen können die Käufer des CT1 Tokens durch ihre damit gleichsam getätigte Teilinvestition in einen der Oldtimer Profit erzielen. Allerdings hat er zum jetzigen Zeitpunkt keine genaueren Details darüber offengelegt. Wie es auf der Webseite von CurioInvest heißt, erzielen die Anleger beim Verkauf der jeweiligen Luxuskarosse, in die sie investiert haben, einen Teilgewinn, der wiederum davon abhängt, wie wertvoll das betreffende Auto ist.

Zudem soll „jedes Fahrzeug, das mehr als 20% im Wert steigt, automatisch von CurioInvest verkauft werden, damit die Anleger Gewinn ausgezahlt bekommen“. Dazu sollen auf der Kryptobörse knapp 500 Luxus-Oldtimer, die einen Gesamtwert von mehr als 200 Mio. US-Dollar haben sollen, zur Investition bereitstehen.

Obwohl der Wert des Krypto-Tokens direkt an die Luxuswagen angebunden ist, betont CurioInvest gegenüber Cointelegraph ausdrücklich, dass es sich hierbei nicht um einen Stablecoin handelt, sondern um eine Art Wertpapier-Token, für den auch eine Genehmigung durch die zuständige Finanzmarktaufsicht sowie eine Internationale Wertpapier-Identifikationsnummer vorliegt.

Krypto-Token verbrieft kein Eigentum an den Oldtimern

Jim Needham, der Leiter für digitale Strategie bei MERJ, verdeutlicht das Geschäftskonzept wie folgt: „Ein Anleger aus Uganda kann in einen seltenen Oldtimer investieren, der in Stuttgart gelagert wird und von einer Firma aus Liechtenstein tokenisiert wird und das Ganze ist alles völlig gesetzeskonform.“ Allerdings wird der Investor aus Uganda nicht in den Genuss kommen, „sein“ Auto fahren zu dürfen.  

Auf die Frage, was Anleger trotzdem dazu bewegen sollte, in die Oldtimer-Tokens zu investieren, entgegnet CurioInvest, dass es dadurch möglich wird, in mehrere Wagen zu investieren, wodurch Anleger „in die virtuelle Garage ihrer Träume investieren können, die an die echten Wagen angebunden ist“.

In der Zukunft will CurioInvest die entsprechenden Luxusmobile per Webcam sichtbar machen und Anlegern die Möglichkeit bieten, sich diese vor Ort ansehen zu können. Zudem sollen Events veranstaltet werden, bei denen vergleichbare Autos gefahren werden können.

Nicht ganz ohne Risiko

Im Hinblick auf etwaigen Wertverlust, den die Wagen bzw. die Tokens erleiden könnten, entgegnet CurioInvest, dass jede Form von Investition ein gewisses Risiko birgt. Da es sich bei allen Wagen um real existierende Wertgegenstände handelt, können diese selbstverständlich durch etwaige Schäden einen Wertverlust erfahren. So erklärt das Startup in diesem Zusammenhang:

„Der Wert einer Investition hängt vom Markt ab und deshalb kann es in beide Richtungen zu Schwankungen kommen. Solange der Wert eines Fahrzeugs beim Weiterverkauf seine Instandhaltungskosten übertrifft, wird ein Gewinn erzielt. Da es sich jedoch um Privatverkäufe handelt, gibt es keinerlei Garantie, dass der gewünschte Preis tatsächlich bezahlt wird.“

Auch andere Unternehmen setzen die Blockchain in Verbindung mit Luxus-Oldtimern ein. So nutzt der angesehene italienische Sportwagenhersteller Lamborghini zum Beispiel die Salesforce Blockchain, um die Echtheit seiner Oldtimer, die sich im Umlauf befinden, belegen zu können.