Die liechtensteinische Finanzmarktaufsicht (FMA) hat sich gegen die Einführung regulatorischer Vorschriften für den Betrieb der Crypto-to-Crypto-Börse Eterbase entschieden, teilte Eterbase am 12. September in einem Beitrag auf dem Unternehmensblog mit.

Der Grund für die Entscheidung, Eterbase unreguliert agieren zu lassen, sei die Beschränkung des Unternehmens auf den Handel von Kryptowährung gegen Kryptowährung. Für den Umtausch von Kryptowährungen in klassisches Geld seien Drittanbieter verantwortlich, für die Eterbase lediglich eine Anbindung ermöglicht.

Das geplante Initial Coin Offering (ICO) für den XBASE-Token von Etherbase sei von der FMA darüber hinaus als unabhängig vom Kryptobörsengeschäft eingestuft worden. Wie Eterbase schreibt, will das Unternehmen trotzdem eine strenge KYC/AML/CTF-Due Diligence für alle anspruchsberechtigten ICO-Teilnehmer durchführen, die weit über die bisher in der Branche angewandten Standards hinausgehen.

Neben seinem Krypto-Handel und dem geplanten ICO strebt Eterbase eine sogenannte EMI-Lizenz für den elektronischen Geldtransfer an, um Kunden im gesamten Euro-Raum künftig Konten mit IBAN-Nummern sowie Debit-Kreditkarten anbieten zu können.

In Liechtenstein befindet sich das vom Fürstentum geplante umfassende Blockchain-Gesetz aktuell in der sogenannten Vernehmlassungsphase, bei der Experten bis Mitte November eine Beurteilung abgeben können. Mit der endgültigen Verabschiedung ist erst im Jahr 2019 zu rechnen.

Das Gesetz soll den Blockchain-Sektor in einer umfassenden Art und Weise regulieren und das Land zu einer führenden Blockchain-Nation werden lassen. Um dies zu ermöglichen sind auch mehrere Änderungen an anderen Gesetzen nötig.