Die für ihr starkes Engagement im Blockchain-Bereich bekannte Liechtensteiner Bank Frick hat das ebenfalls in Liechtenstein ansässige Fintech-Startup Tradico übernommen, so eine Bekanntmachung der Bank vom 5. Juni.

Wie das Unternehmen schreibt, will die Bank Frick mit der Übernahme ihr Standbein im Bereich Finanzierungen ausbauen. Tradico habe seit der Gründung im Jahr 2015 über seine Plattform www.tradi.co mehrere Tausend Transaktionen erfolgreich abgewickelt und operiere in schwarzen Zahlen.

Tradico ermögliche “bankunabhängige Einkaufs- und Absatzfinanzierung für handelbare Waren”, die ohne weitere Sicherheiten und Dokumente für Einkaufsvolumina zwischen 20.000 und 1,5 Mio Euro gewährt werden. Der Schwerpunkt von Tradico liegt in Deutschland.

Wie Tradico das bisherige Angebot der Bank Frick ergänzen kann, erklärt deren Finanzchefin Melanie Mündle:

“Tradico bietet eine sehr effiziente Alternative zum klassischen Bankkredit. [...] Wir erhalten mit dem Erwerb des Fintechs Zugang zu einer innovativen technologischen Lösung und können das Finanzierungsgeschäft der Bank strategisch ausbauen.”

Melanie Mündle trete neben Bank-Frick-Verwaltungsrat Rolf Jermann und Fintech-Unternehmer Marcel Vaschauner mit der Übernahme des Fintechs in den Tradico-Verwaltungsrat ein. Der Tradico-Mitgründer Manuel Hehle werde den Verwaltungsrat verlassen, bleibe aber weiterhin in der Geschäftsführung.

Mit Tradico hält die Bank Frick künftig drei Tochterunternehmen. Anfang 2019 waren bereits die Distributed Ventures AG als Spin-Off zur zur Förderung und Finanzierung von Fintech- und Blockchain-Startups und die DLT Markets AG   gegründet worden. Letztere bietet mit einer professionellen Krypto-Handelsplattform institutionellen Investoren Multi-Exchange-Handel von Kryptowährungen und anderen auf Blockchain-Technologie setzende Anlageprodukten wie Krypto-Aktien an.

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