Der deutsche Chemie- und Pharmakonzern Merck hat in den USA ein Patent für ein auf Blockchain-Technologie aufbauendes Sicherheitsverfahren erhalten, wie das Unternehmen am 30. Januar auf seiner Webseite bekanntgab.

Laut Merck betrifft das Patent mit der Nummer US 10,193,695 Bildung von sogenannten “Crypto-Objekten” für ein neuartiges Sicherheitsverfahren mit kombiniertem Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologie.

Wie das Unternehmen schreibt, soll damit eine sichere Verankerung physischer Objekte in der digitalen Welt möglich werden, um die Integrität von Lieferketten zu schützen und Produktfälschungen vorzubeugen. Isabel De Paoli, Chief Strategy Officer von Merck, erläutert die Bedeutung des Patents wie folgt:

“Merck führt mittlerweile die Entwicklung von Blockchain-Technologien an, welche sich auf die Kombination von physischen Objekten und digitale Sicherheit fokussiert. Das hat insbesondere Relevanz für Branchen, die auf zuverlässige Produktidentität angewiesen sind, wie etwa bei sicherheitskritischen Lieferketten der Pharma- oder Lebensmittelindustrie”.

Die neue Technologie nutze maschinelles Lernen, “um physische Objekte mittels ihrer eigenen, einzigartigen Identifizierungsmerkmale” oder durch “Fingerabdrücke” mit einer Blockchain zu verbinden, schreibt Merck weiter. Das könnten etwa chemische Signaturen, DNA oder Bildmuster sein.

Wie Merck erklärt, sei bislang Maschinen-zu-Maschinen-Lesbarkeit der Standardansatz zur Verbindung von Objekten mit digitalen Lieferkettenabläufen gewesen. Das Patent ermögliche künftig Anwendungen mit “Maschinen-zu-Objekt-Lesbarkeit”, etwa für den Logistiksektor.

Aber auch im IoT-Bereich könnte das Merck-Patent künftig eine wichtige Rolle spielen. Die noch recht junge IoT-Branche zeigt sich der Blockchain-Technologie sehr aufgeschlossen, wie die im Jahr 2018 mehr als verdoppelte Blockchain-Adaptationsrate im IoT-Sektor zeigt.

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