Die entsprechende Finanzierungsankündigung erfolgte durch den Präsidenten und stellvertretenden Vorsitzenden des Unternehmens, Brad Smith, am 15. Februar auf einer Veranstaltung in Berlin, bei der es um die Zukunftspläne des Techkonzerns in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Cloud-Entwicklung in Deutschland ging.
Microsoft wird sich demnach darauf konzentrieren, neue Rechenzentren in Deutschland zu bauen und Menschen bei der Ausbildung von KI-Kompetenzen zu schulen. Einem Bericht von Reuters zufolge ist dies die größte Investition von Microsoft in Deutschland seit 40 Jahren.
Europa erweist sich zunehmend als fruchtbarer Boden für Investitionen von großen Technologieentwicklern. So veröffentlichte das französische Finanzministerium am selben Tag eine Erklärung, in der es die Pläne von Google zur Einrichtung eines neuen KI-Zentrums in Frankreich bekannt gab.
Der Ankündigung zufolge wird das Zentrum in Paris angesiedelt sein und fast 300 Forscher und Ingenieure beherbergen, um die KI-Ambitionen des Landes zu unterstützen.
Diese Bekanntgabe erfolgt nur wenige Tage, nachdem Google am 12. Februar seine „AI Opportunity Initiative for Europe“ angekündigt hatte. Im Rahmen dieser Initiative wird Google nach eigenen Angaben 25 Millionen Euro (26,9 Millionen Dollar) in die Ausbildung von Europäern im KI-Sektor investieren.
Google erklärte, dass es in der Europäischen Union (EU) mit Regierungen, der Zivilgesellschaft, Akademikern und Unternehmen zusammenarbeitet, um KI-Schulungen für lokale Start-ups anzubieten, wobei 10 Millionen davon auf Arbeitnehmer abzielen, die derartige Fähigkeiten benötigen, um „nicht abgehängt zu werden“.
Die italienische Regierung führte 2023 eine ähnliche Initiative ein, in deren Rahmen sie Millionen von Euro für die Entwicklung digitaler Kompetenzen von Arbeitnehmern bereitstellen will, die aufgrund von Automatisierung und KI ihren Arbeitsplatz verlieren könnten.
Diese Investitionen in die europäische KI-Infrastruktur und -Qualifikationen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Mitglieder des EU-Parlaments darauf vorbereiten, ihr neues KI-Gesetz zu verabschieden. Am 13. Februar genehmigten die Regulierungsbehörden die vorläufige Vereinbarung für die Gesetzgebung, die Abstimmung im Parlament ist für April dieses Jahres geplant.
Das KI-Gesetz der EU wäre eines der weltweit ersten Regelwerke zur Überwachung der Entwicklung und des Einsatzes von KI, das nur von China übertroffen wird, das bereits im August 2023 ein eigenes Regularium für die innovative Technologie veröffentlicht hat.
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.