Die US-Behörden haben Eric Council Jr., der im Januar 2024 an der Kompromittierung des X-Kontos der Börsenaufsichtsbehörde beteiligt gewesen sein soll, eine Einigung vorgeschlagen.

In einem am 9. Februar beim US-Bezirksgericht für den District of Columbia eingereichten Antrag schlug die Bundesstaatsanwaltschaft eine Verwirkungsanordnung vor, bei der Council 50.000 US-Dollar zahlen müsste, die er "persönlich erlangt" hatte, als er eine Nachricht bei X einstellte, die besagte, dass die SEC zum ersten Mal börsengehandelte Bitcoin -Spotfonds genehmigt hatte. Der mutmaßliche Hacker plädierte außerdem auf schuldig in einem Anklagepunkt wegen Verschwörung zu schwerem Identitätsdiebstahl und Betrug mit Zugangsgeräten.

Vorschlag der Staatsanwaltschaft vom 9. Februar. Quelle: PACER

Council gehörte mutmaßlich zu einer Gruppe, die im Januar 2024 durch einen SIM-Swap-Angriff vorübergehend die Kontrolle über das X-Konto der SEC erlangte. Die Hacker konnten so eine falsche Nachricht mit einem Bild des damaligen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler veröffentlichen, in der die Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs bekanntgegeben wurde. Die SEC entfernte die Nachricht und gab weniger als 24 Stunden später offiziell bekannt, dass die Anlageinstrumente grünes Licht erhalten.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hatte die US-Bezirksrichterin Amy Berman Jackson den Beschluss noch nicht unterzeichnet. Beamte des Federal Bureau of Investigation hatten Council im Oktober 2024 verhaftet, woraufhin er sich des Verbrechens nicht schuldig bekannte. Nach Angaben des Congressional Research Service drohen ihm mindestens zwei Jahre Gefängnis.

Der gefälschte Bitcoin-ETF-Post, der am 9. Januar 2024 auf X veröffentlicht wurde, kam zu einem Zeitpunkt, an dem viele in der Kryptoindustrie erwarteten, dass die SEC über die Notierung von Spot-BTC-Investmentvehikeln an US-Börsen entscheidet. Unmittelbar nachdem der Beitrag in den sozialen Medien veröffentlicht wurde, stieg der BTC-Kurs um mehr als 1.000 US-Dollar. Gensler hat die Situation kurz darauf aufgeklärt.

Seit seiner Verhaftung ist Council gegen eine persönliche Bürgschaft auf freiem Fuß und durfte über die Feiertage aus dem Land reisen. Gemäß einer Anordnung vom 10. Februar wird er am 16. Mai zur Urteilsverkündung vor Gericht erscheinen.

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