Die estnische digitale Handelsplattform DX.Exchange bietet ab sofort „tokenisierte“ Indexfonds (ETFs) an, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, die Cointelegraph am 6. März zugespielt wurde.

Durch „Tokenisierung” beliebter ETFs sollen Indexfonds wie zum Beispiel der S&P 500 (SPY) oder der Nasdaq Composite (QQQ) 1:1 nachgebildet werden. Auch ETFs für Rohöl sind damit nun im Angebot der Handelsplattform, wobei die ETFs mit Kryptowährungen oder Normalwährungen bezahlt werden können.

Laut Pressemitteilung entspricht die DX.Exchange bei der Einführung der neuen Finanzprodukte den aktuellen Richtlinien, die von der Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde herausgegeben wurde, gleichsam wird auch die EU-Richtlinie für Finanzinstrumente erfüllt.

Amedeo Moscato, der operative Geschäftsführer der DX.Exchange, hofft, dass mit diesem Schritt eine Brücke zwischen klassischen Investitionsanlagen und Krypto-Vermögenswerten geschlagen werden kann. Dahingehend führt er aus:

„Derzeit gibt es mehr als 130 Mrd. US-Dollar an Krypto-Vermögen, das in digitale Aktien und ETFs investiert werden könnte. Krypto-Besitzer, die Teile ihres Portfolios in andere Investitionsmittel anlegen wollten, konnten bisher nur in US-Dollar Stablecoins und ein paar andere ausgewählte Alternativen umschichten. Ab jetzt können sie per Blockchain auch in klassische Anlageklassen investieren.“

Mit dem Verfahren der Tokenisierung kann die DX.Exchange einen ETF in kleinere Einheiten (die namensgebenden Tokens) herunterbrechen, wodurch das Investitionsmittel auch für Anleger attraktiv wird, die nur kleine Summen investieren möchten. Damit will die Handelsplattform besonders auf Privatanleger und Investoren aus Entwicklungsländern abzielen.

Das Konzept der DX.Exchange wurde im Mai des vergangenen Jahres vorgestellt, woraufhin die Plattform diesen Januar an den Start gegangen ist. Die Firma nutzt das „Financial Information Exchange“ Protokoll von Nasdaq, um seine Produkte bereitzustellen.

Wie Cointelegraph berichtete, hat die Handelsplattform zunächst Aktien-Tokens herausgegeben, die die Aktien großer börsennotierter Unternehmen nachbilden, darunter Amazon, Baidu, Apple, Facebook, Google, Intel, Microsoft, Netflix, Nvidia und Tesla.

Bisher dürfen auf der in Estland ansässigen Digitalbörse lediglich Bürger innerhalb der Europäischen Union handeln, allerdings plant das Unternehmen noch im Jahr 2019 auf den amerikanischen Markt zu expandieren, wie der Geschäftsführer im Januar angekündigt hatte.