Eine neue Wallet will die Verwendung von Bitcoin (BTC) und Kryptowährungen ausweiten und die Adressen dabei so gestalten, dass sie leichter zu merken sind. 

Der Service namens Easypaysy ist ein Produkt des spanischen Entwicklers José Femenías Cañuelo und wurde am 1. Dezember auf den Markt gebracht. 

Entwickler: BTC-Adressen "nicht für Menschen gedacht"

Cañuelo hat sich sehr an der Komplexität der Bitcoin-Adressen gestört. Diese bestehen aus zufälligen Aneinanderreihungen von Buchstaben und Zahlen, die man sich so gut wie unmöglich merken kann. 

In der offiziellen Vorstellung von Easypaysy bezeichnete er die Benutzererfahrung von Bitcoin als "schrecklich".

"Bitcoin-Adressen sind wirklich nicht für Menschen gedacht. Niemand sollte gezwungen sein, Zahlungen an eine Krypto-Adresse zu leisten oder von einer zu empfangen. Schließlich wird auch von niemandem erwartet, sich im World Wide Web nur mit Hilfe von IP-Adressen zu bewegen", so die Beschreibung.

Der Wallet-Dienst bietet den Nutzern drei Arten von sogenannten Bitcoin-"Konten" an. Diese dienen als benutzerfreundlichere Identifikatoren, an die andere Leute Kryptowährungen schicken können, anstatt tatsächliche BTC-Adressen zu verwenden.

Im Hintergrund wird das Geld wie bei einer regulären Transaktion an die BTC-Adressen gesendet. Cañuelo verspricht, dass keine Adresse mehr als einmal verwendet werde. 

Sicherheit übertrifft Vertrautheit

Verschiedene Dienste haben im Laufe der Jahre ähnliche Lösungen angeboten. BitcoinWallet.com etwa hat eine solche im Jahr 2014 angeboten. Auch Ethereum Name Service hat letztes Jahr eine solche Funktion für Ether-Zahlungen eingeführt. 

Dennoch geht aus Kommentaren zu Easypaysy hervor, dass Leute davon durchaus begeistert sind. Der bekannte Bitcoin-Aufklärer und Entwickler Jimmy Song bezeichnete das Konzept als "interessant".

"Ich habe die Nachteile noch nicht ganz durchdacht, aber das ermöglicht einen Identifikator, den man sich viel einfacher merken kann, als die Adressen, die wir heute verwenden. Für Benutzer ist das ein großer Gewinn, da man sich diese leichter merken und auf Visitenkarten drucken kann", fasste er in einem Tweet nach dem Marktstart zusammen.

Wie Cointelegraph berichtete, ist die Wallet-Sicherheit derzeit ein heikleres Thema als einfache Adressen. Da viele Bitcoin-Nutzer immer noch Dritten ihre Gelder zur Verwahrung anvertrauen, gibt es Initiativen, die das Risiko verdeutlichen sollen, wenn man die eigenen privaten Schlüssel nicht kontrolliert.