Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat die Leiter für die Zentren des BIZ-Innovationszentrums in Singapur und der Schweiz ernannt.

In einer Ankündigung am 19. Februar gab die BIZ bekannt, dass Andrew McCormack, der derzeit als Leiter der Informationsabteilung beim Zahlungsverkehrs- und Abwicklungsunternehmen Payments Canada tätig ist, nun die Leitung des BIZ-Innovationszentrums in Singapur übernehmen werde. Morten Bech, der Leiter des Sekretariats des Ausschusses für Zahlungsverkehr und Marktinfrastrukturen bei der BIZ, soll hingegen das Hub-Zentrum in der Schweiz leiten.

Förderung der grenzübergreifenden Fintech-Zusammenarbeit

McCormack sammelte Erfahrungen in Sachen Strategie. Sein Schwerpunkt lag dabei auf Design und Entwicklung von Unternehmenssoftware. Bevor er zu diesem Zentrum kam, leitete er zusammen mit der Bank von Kanada und der Branche die Blockchain-Forschung.

Bech begann Mitte 2011 mit seiner Tätigkeit bei der BIZ. Dort war er Sekretär des Marktausschusses bis er nun in seine aktuelle Position kam. Er war auch bereits in Positionen bei der New Yorker Zentralbank und der dänischen Zentralbank.

Die BIZ richtete im vergangenen November das BIZ-Innovationszentrum ein, um die internationale Zusammenarbeit zwischen den Zentralbanken im Bereich innovativer Finanztechnologie zu fördern. Das Zentrum soll zunächst in der Schweiz, in Singapur und Hongkong betrieben werden. Dabei sind auch weitere Expansionen geplant.

In der Ankündigung zum Start wurde erklärt, "die Aufgabe des Zentrums ist es, kritische Technologietrends, die das Zentralbankwesen betreffen, zu identifizieren und tief gehende Einblicke in diese Trends zu bieten; öffentliche Güter im Technologiebereich zu entwickeln, die die Funktionsweise des globalen Finanzsystems verbessern sollen; und als Anlaufstelle für ein Netzwerk von Zentralbankexperten für Innovation dienen."

Fokus auf CBDCs und DLT

Außerdem soll sich das Schweizer Zentrum zunächst auf zwei Forschungsprojekte konzentrieren. Zum einen die Integration digitaler Zentralbankwährungen (CBDCs) in eine Technologieinfrastruktur für Distrbuted-Ledger-Technologie und zum anderen die Analyse der steigenden Anforderungen an die Überwachung der sich schnell entwickelnden elektronischen Märkte durch die Zentralbanken.

Die BIZ führte eine Untersuchung im Hinblick auf CBDCs durch. Bis zum 23. Januar ergab diese, dass wahrscheinlich nur 10 Prozent der Zentralbanken kurzfristig eine CBDC für die gesamte Öffentlichkeit herausgeben würden.

Wie Cointelegraph zuvor berichtete, zeigte sich der BIZ-Generaldirektor Agustin Carstens ablehnend gegenüber CBDCs. Er behauptete, sie könnten einen Banklauf begünstigen und Leuten ermöglichen, ihr Geld schneller von den Geschäftsbanken auf die Zentralbankkonten zu transferieren. Das würde das System destabilisieren.