Facebook soll Berichten zufolge um Unterstützung von verschiedenen Risikokapitalfirmen gebeten haben, um seinen angeblichen digitalen Token zu entwickeln, wie der Tech-Reporter Nathaniel Popper von der New York Times (NYT) am 8. April twitterte.

Popper beruft sich auf Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Er erklärte, dass Facebook umgerechnet über 880 Mrd. Euro für die Entwicklung seines Kryptowährungsprojekts aufbringen will. Er behauptete, dass die Einbeziehung externer Investoren das Projekt stärker im Einklang mit den Werten der Krypto-Community hinsichtlich der Dezentralisierung halten könnte:

"Da einer der großen Reize an Blockchain-Projekten die Dezentralisierung ist, könnte die Einbeziehung von externen Investoren Facebook dabei helfen, das Projekt so zu präsentieren, dass es dezentraler und weniger von Facebook kontrolliert aussieht."

Popper fügte hinzu, dass es sich bei dem mutmaßlichen Projekt um einen Stablecoin handle, der an einen Korb von ausländischen Währungen auf Bankkonten gekoppelt wäre.

Letzten Dezember kamen Gerüchte über einen "Facebook-Coin" auf, nachdem Bloomberg einen Bericht darüber veröffentlichte. In diesem Bericht hieß es, dass der Token für Geldtransfers innerhalb der Messaging-App WhatsApp verwendet werden soll und er sich an den Überweisungsmarkt in Indien richten würde.

Im Februar 2019 berichtete die NYT, dass man den Token mit Facebook Messenger, WhatsApp und Instagram verwenden könnte. Damit wäre er jeden Monat für etwa 2,7 Mrd. Nutzer verfügbar. Anonyme Quellen sagten gegenüber der NYT, dass Facebook über 50 Entwickler habe, die an der Entwicklung seiner Kryptowährung arbeiten. Außerdem soll Facebook damit begonnen haben, den "Facebook-Coin" nicht näher genannten Kryptobörsen vorzustellen.

Der Gründungspartner von Future Perfect Ventures Jalak Jobanputra erklärte im Februar, dass Risikokapitalfirmen stark unter dem Krypto-Bärenmarkt gelitten hätten. Auf die Frage, ob es einen allgemeinen Trend zu vergünstigten Venture-Evaluierungen im digitalen Währungsraum gebe, antwortete Jobanputra: "Angesichts der Tatsache, wie stark das Volumen im letzten Jahr zurückgegangen ist, wäre ich nicht überrascht, wenn wir sehen, dass die Bewertungen auf den Sekundärmärkten für einige dieser Unternehmen zurückgehen".