BTCChina, der Betreiber von Chinas ältester Bitcoin (BTC)-Börse, ist einigen Berichten zufolge nicht mehr im Krypto-Geschäft tätig.

Das Unternehmen verkaufte seinen Anteil an der Singapurer Bitcoin-Börse ZG.com an eine nicht namentlich genannte Stiftung in Dubai, wie die chinesische Nachrichtenagentur The 21st Century Business Herald kürzlich berichtete

Dem Bericht zufolge ist ZG.com ein völlig unabhängiges Kryptobörsenunternehmen mit Filialen in den Vereinigten Staaten, Singapur, Estland, den Seychellen und anderen Ländern. BTCChina soll im Januar 2019 in ZG.com investiert haben.

Einem Bericht der South China Morning Post zufolge sagte BTCChina, die Firma steige aus dem Bitcoin-Geschäft "als Reaktion auf die Politik der chinesischen Regierung" aus. Sie meinte damit das harte Durchgreifen gegen Krypto-Mining- und ähnliche Aktivitäten im Land.

BTCChina wurde im Jahr 2011 von Huang Xiaoyu und Yang Linke gegründet. Im Oktober 2017 musste die Börse den Handel mit Kryptowährungen einstellen, als die chinesische Regierung den Kryptohandel verboten hatte. Das Unternehmen verkaufte seinen Börsenbetrieb an einen Hongkonger Blockchain-Investmentfonds. Die Börse wurde weiterhin unter dem Namen BTCC betrieben, außer für Kunden mit einer chinesischen IP-Adresse. 

Die Aktivitäten von BTCC nach dem Verkauf führten zu Spekulationen, dass die Börse mit BTCChina in Verbindung stehe und dass Yang immer noch die Börse kontrolliere. Das Unternehmen dementierte diese Behauptungen.

BTCC hat letzte Woche bekanntgegeben, dass das Unternehmen nicht von Chinas Krypto-Durchgriff betroffen sei. "BTCC ist vorerst nicht betroffen, da BTCC nicht den Handel mit Kryptowährungen, sondern mit Derivaten von Kryptowährungen anbietet", so das Unternehmen.

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Cointelegraph bat ZG.com und BTCC um einen Kommentar, erhielt bis Redaktionsschluss aber noch keine Antwort.

Die chinesische Regierung ist in den letzten Monaten hart gegen Krypto vorgegangen. Darum mussten mehrere wichtige Krypto-Mining-Zentren im Land schließen, etwa in Provinzen wie Sichuan, Yunnan, Xinjiang, der Inneren Mongolei und Qinghai. Auch große chinesische Banken wie die Landwirtschaftsbank von China bestätigten, dass die chinesischen Behörden dazu übergegangen sind, kryptobezogenen Transaktionen auf Bankkonten in China zu verbieten.