An der Fachhochschule im österreichischen St. Pölten ist ein sogenanntes “Josef Ressel Forschungszentrum” (JR Zentrum) für Blockchain-Technologien und Sicherheitsmanagement eröffnet worden, so eine Pressemitteilung der Hochschule vom 8. November.

Privat-öffentliche Partnerschaft

Bei JR-Zentren handelt es sich um Forschungseinrichtungen der Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) zur anwendungsorientierten Grundlagenforschung mit fixen Laufzeiten. Sie werden je zur Hälfte aus öffentlichen Mitteln und aus Beiträgen der Mitgliedsunternehmen der CDG finanziert.

An dem neuen Forschungszentrum sollen künftig Aspekte der IT-Sicherheit rund um den Einsatz von Blockchains erforscht und neue Anwendungsfelder entwickelt werden. Auch Unternehmen will die Fachhochschule St. Pölten bei der Einführung von Blockchain-Technologie beraten.

Zu den konkreten Forschungsfeldern schreibt die Fachhochschule:

“Zu den Forschungsthemen gehören Sicherheitsmanagement, die Integration von Trusted Computing (spez. Sicherstellung korrekter Programmausführung) sowie sichere Zugriffskontrollsysteme für Blockchains.”

Auch möglichen Veränderungen durch die Entstehung von Quantencomputern will sich das Blockchain-Forschungszentrum widmen. Sobald ein Quantencomputer mit ausreichender Leistung existiere, werde die Integrität aller bisherigen Transaktionen auf Blockchains dadurch unzuverlässig. Es sei deshalb nötig, bereits jetzt mit der Erforschung einer möglichen Ersatztechnologie zu widmen.

Weitere Blockchain-Forschungszentren

In Österreich gibt es bereits mehrere Blockchain-Forschungszentren, wie etwa das Austrian Blockchain Center in Wien und ein Blockchain-Forschungszentrum der Cryptix AG. Weitere wichtige Blockchain-Forschungszentren im deutschsprachigen Raum sind das Frankfurt School Blockchain Center und das Center for Innovative Finance an der Universität Basel.