• Politiker Pat Toomey sieht SEC in der Verantwortung für das momentane Dilemma um Krypto-Sparplattformen wie Celsius.

  • Klare Regulierung hätte die Spielregeln von Anfang an vorgeben können, anstatt nur auf eine abwartende Regulierung durch Strafverfolgung zu setzen.

  • Vorgehensweise der SEC schadet laut Toomey sowohl den Anlegern als auch der Branche.

Der US-Senator Pat Toomey, der für seine fördernde Haltung gegenüber der Kryptobranche bekannt ist, wirft der amerikanischen Börsenaufsicht SEC vor, dass die Behörde die massiven Verluste von Anlegern der Krypto-Sparplattform Celsius, die sich voraussichtlich auf 12 Mrd. US-Dollar beziffern werden, verhindern hätte können.

Wie Toomey in einem offiziellen Brief an SEC-Chef Gary Gensler schreibt, habe die Börsenaufsicht nicht früh genug geklärt, wie das geltende Wertpapierrecht auf den Kryptomarkt Anwendung findet, was nun zu unschönen Konsequenzen geführt hat. Dahingehend meint der Politiker:

„Unternehmen hätten ihre Produkte entsprechend anpassen können, wodurch die Verluste der Anleger hätten verhindert werden können, und die SEC hätte sich jetzt darauf konzentrieren können, die wirklich bösen Jungs zu jagen.“

So hätte die SEC versäumt, eindeutig aufzuzeigen, wie geltende Rechtsmaßstäbe bei Krypto-Sparplattformen anzulegen sind. Stattdessen würde die Behörde ihre Regulierungsbestrebungen durch willkürliche Strafverfolgung durchsetzen.

In diesem Zusammenhang verweist der Parlamentarier auf die jüngsten Ermittlungen der SEC gegen die Kryptobörse Coinbase wegen Insiderhandel, die darauf schließen lassen würden, dass die Börsenaufsicht eine ganz klare Rechtsauffassung zu Krypto-Investitionsprodukten haben müsse, diese jedoch nicht öffentlich bekanntmacht.

Mit der dubiosen Annahme, dass digitale Assets grundsätzlich Wertpapiere sind, würde es die SEC einerseits Unternehmen schwer machen, während andererseits die Regulierung durch Strafverfolgung für Anleger immer erst dann Schutz bedeutet, wenn es eigentlich schon zu spät ist.

Die anhaltende Verwirrung für die Kryptobranche in Kombination mit einer gewissen „Lahmarschigkeit“ bei der Regulierung würde sowohl Investoren als auch Innovation schaden.

Dementsprechend stellt Toomey neun Fragen an Gensler, die der Politiker bis zum 9. August beantwortet haben will. So fordert er von der Behörde zum Beispiel, dass sie auf andere große Krypto-Sparplattformen hinweist, die keine explizite Zulassung durch die SEC haben.

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