Laut dem neuen Future Finance Report 2025 der Sygnum Bank hat die Diversifizierung des Portfolios das Streben nach dem „Krypto-Megatrend” als Hauptgrund für Investitionen in Kryptowährungen im Jahr 2025 abgelöst.
Laut dem Bericht sehen 57 % der Befragten Diversifizierung nun als ihre Hauptmotivation für Investitionen an. Damit übertrifft sie den im letzten Jahr wichtigsten Treiber, nämlich das Engagement in Kryptowährungen aufgrund ihres langfristigen Aufwärtspotenzials, der von 62 % auf 53 % zurückging.
„Das könnte darauf hindeuten, dass Kryptowährungen nun bewusster als Kernkomponente von Portfolios eingesetzt werden, wobei ihre wahrgenommenen Diversifizierungsvorteile Vorrang vor der Jagd nach reinem Aufwärtspotenzial haben“, schrieb Sygnum.
Während Diversifizierung an erster Stelle steht, betrachten 45 % der Befragten Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin (BTC), als sicheren Hafen und Makro-Hedge, was auf die steigende Staatsverschuldung, Inflationsängste, geopolitische Spannungen und das sinkende Vertrauen in Fiat-Währungen zurückzuführen ist. Das Interesse an Kryptowährungen als „neue alternative Anlageklasse” ging auf 28 % zurück.
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Krypto-ETF-Nachfrage sinkt
Der Bericht stellte außerdem ein reiferes Marktumfeld fest, wobei die Einführung regulierter Derivate, das Wachstum der Unternehmensbilanzen und ein Anstieg der börsengehandelten Fondsprodukte zu einem breiteren Vertrauen beitrugen. In den USA sind mehr als 150 Anträge für Krypto-ETFs ausstehend, und 70 % der Anleger geben an, dass sie ihr Engagement erhöhen würden, wenn Staking in zukünftigen Produkten erlaubt wäre, insbesondere bei Solana (SOL) und Multi-Asset-ETPs.
Etwa 70 % der befragten Anleger gaben an, dass sie ihre Allokationen in Krypto-ETFs erhöhen würden, wenn Staking-Renditen einbezogen würden. Selbst diejenigen, die bereits an Bitcoin- (BTC) und Ether- (ETH) ETFs interessiert sind, gaben an, dass Staking ihre Allokationsentscheidungen wesentlich beeinflussen würde.
Sygnum gab an, dass vermögende Privatpersonen (High Net Worth Individuals, HNWI) die größte Gruppe in der diesjährigen Umfrage darstellen und häufig 10 bis 20 % oder mehr ihres investierbaren Vermögens in Kryptowährungen anlegen. Neunzig Prozent dieser Anleger gaben an, dass Kryptowährungen für die langfristige Vermögenssicherung und Nachlassplanung wichtig seien, wobei mehr als die Hälfte dieser Aussage ausdrücklich zustimmte.
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Regulatorische Lücken größte Barriere bei Krypto-Investment
Regulatorische Unsicherheit bleibt mit 40 % der Nennungen das größte Hindernis für Krypto-Investitionen, gefolgt von Bedenken hinsichtlich der Verwahrung und Sicherheit mit 38 % und der Volatilität der Vermögenswerte mit 36 %. Das ist angesichts der erheblichen regulatorischen Fortschritte in den USA und Europa im Jahr 2025 bemerkenswert.
Unterdessen gaben 80 % der Befragten an, dass sich die regulatorische Klarheit seit 2025 deutlich verbessert habe, was einem Anstieg um 11 Prozentpunkte entspricht. Etwa 83 % stimmten auch zu, dass die jüngsten politischen Veränderungen in den USA die Attraktivität von Kryptowährungen als Anlageobjekt gestärkt haben.
