Die FTX-Krise hat den Bitcoin-Kurs (BTC) im November unter Druck gesetzt, aber die Daten der Kryptobörse Bitstamp zeigen, dass institutionelle Anleger den Einbruch als Kaufgelegenheit betrachten könnten. Die Börse sagte gegenüber Cointelegraph, dass im Vergleich zum Oktober ihre Einnahmen von Institutionen im November um 34 Prozent gestiegen seien.

Ein weiteres positives Zeichen sei laut Mathew McDermott, leitender Angestellter bei Goldman Sachs, dass die Bank eine gewisse Sorgfaltsprüfung von Kryptounternehmen durchführe, da diese nach dem FTX-Crash "vernünftiger bewertet" seien.

Kryptowährungsmarkt Tagesentwicklung. Quelle: Coin360

ARK Invest sagte in der neuesten Ausgabe seines monatlichen Newsletters "The Bitcoin Monthly", der FTX-Zusammenbruch sei womöglich "das schädlichste Ereignis in der Krypto-Geschichte", fügte aber hinzu, dass dezentrale Blockchains "stark wie nie" seien.

Könnten niedrigere Kurse bei Bitcoin und Altcoins Käufer anziehen? Schauen wir uns die Charts dazu an, um die Niveaus zu identifizieren, wo Käufer einsteigen könnten.

BTC/USDT

Bitcoin lag in den letzten Tagen in der Nähe des 20-Tage-EMA bei 16.966 US-Dollar. Der Kurs droht, unter die unmittelbare Unterstützung bei 16.787 US-Dollar zu fallen.

BTC/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

In diesem Fall könnten die Bären kurzfristig einen Vorteil bekommen und BTC/USDT könnte auf 16.000 US-Dollar fallen. Eine solche Bewegung würde signalisieren, dass das Paar noch für einige Tage länger in der Spanne zwischen 15.476 US-Dollar und 17.622 US-Dollar verbleiben könnte. Je länger der Kurs innerhalb der Spanne bleibt, desto heftiger wird der Ausbruch daraus.

Um die Oberhand zu gewinnen, müssen die Bullen den Kurs über den 50-Tage-SMA bei 18.122 US-Dollar steigen lassen und halten. Das Paar könnte dann an Schwung gewinnen und bis auf 20.000 US-Dollar klettern.

ETH/USDT

In den letzten Tagen lag der Kurs zwischen den gleitenden Durchschnitten. Doch Ether (ETH) brach am 7. Dezember unter den 20-Tages-EMA bei 1.250 ein. Das deutet darauf hin, dass die Bären die Bullen übermannt haben.

ETH/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

Wenn der Kurs sich unter den 20-Tage-EMA hält, könnte ETH/USDT auf 1.151 US-Dollar und anschließend auf die wichtige Unterstützung bei 1.073 US-Dollar fallen.

Wenn der Kurs allerdings schnell wieder nach oben dreht und wieder über den 20-Tage-EMA steigt, deutet das auf starke Käufe bei Rückgängen hin. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen Ausbruch über den 50-Tage-SMA bei 1.331 US-Dollar. Über dieser Marke gibt es keinen nennenswerten Widerstand bis zur Abwärtstrendlinie des fallenden Kanals.

BNB/USDT

Die Bullen versuchten, BNB (BNB) am 5. Dezember über den Widerstand bei 300 US-Dollar steigen zu lassen, doch die Bären hielten stand. Die Verkäufer konnten sich am 7. Dezember durchsetzen, nachdem sie den Kurs unter die unmittelbare Unterstützung bei 285 US-Dollar sinken ließen.

BNB/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

Wenn der Kurs unter 285 US-Dollar bleibt, könnte BNB/USDT auf 275 US-Dollar fallen. Diese Marke könnte als geringfügige Unterstützung fungieren, aber wenn sie durchbrochen wird, könnten die Verkäufe zunehmen und das Paar könnte auf die entscheidende Unterstützung bei 250 US-Dollar zurückfallen.

Wenn die Bullen einen solchen Einbruch verhindern wollen, müssen sie den Kurs auf über 300 US-Dollar klettern lassen und darüber halten. Aggressive Bären könnten damit in die Falle gelockt werden und der Kurs könnte in Richtung des Widerstandes bei 338 US-Dollar steigen. Auch auf diesem Niveau ist mit einem heftigen Ringen zwischen Bullen und Bären zu rechnen.

Die Ansichten, Gedanken und Meinungen, die hier geäußert werden, sind allein die des Autors und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten und Meinungen von Cointelegraph wider.

Dieser Artikel dient nicht als Investmentberatung oder -empfehlung. Jedes Investment und jeder Handel bringen Risiken mit sich und man sollte gut recherchieren, bevor man eine Entscheidung trifft.