Der Schlag der chinesischen Regierung gegen die weltweit führende heimische Mining-Branche hat dazu geführt, dass die Mining-Unternehmen zwangsläufig aus dem „Reich der Mitte“ abwandern mussten. Gelockt von der Aussicht auf günstigen Strom sind einige davon nach Argentinien umgesiedelt. Nun dreht die Regierung des südamerikanischen Landes jedoch an der Kostenschraube und erhöht, zumindest schon mal in der Provinz Tierra del Fuego, die Preise für Krypto-Miner.
So hat das argentinische Ministerium für Energie und Wirtschaft bereits eine Resolution angekündigt, durch die Strom für Krypto-Mining in der betreffenden Region zukünftig nicht länger staatlich subventioniert werden würde. Dadurch würden die Stromkosten für Mining-Unternehmen schlagartig um das Vierfache steigen.
Wie die Resolution dahingehend in ihrer Begründung erklärt, ist der Energieverbrauch von Mining-Unternehmen ganzjährig konstant hoch. Daraus ergeben sich wiederum „Herausforderungen für das Stromnetz und die angebundenen Regionen“.
Da das Geschäft für die Miner sehr rentabel sei, wäre es an der Zeit, dass diese Stromkosten tragen, die „ihrem Verbrauch wahrhaft angemessen sind“. Demnach wäre es unfair, dass die Miner die gleichen staatlichen Subventionen genießen wie Privatpersonen.
Die geplanten Regulierungsmaßnahmen würden zunächst nur Mining-Unternehmen in der Provinz Tierra del Fuego betreffen. Diese ist allerdings für ihr vergleichsweise kaltes Klima bekannt, weshalb sie umso mehr attraktiver Standort für die Miner ist, denn dadurch können Kosten für das Kühlen von Mining-Hardware gespart werden.
Auch der russische Oblast Irkutsk stellt zuletzt eine überproportionale Belastung des regionalen Stromnetzes durch Bitcoin-Mining fest, was einen ordnungsgemäßen und stabilen Betrieb umso mehr erschwert.
Doch nicht nur Regierungen und Behörden machen der Branche aktuell zu schaffen, sondern auch die Natur. So hat jüngst ein Schneesturm in Texas dafür gesorgt, dass sich ein Mining-Unternehmen der Region dazu entschlossen hat, den Betrieb vorübergehend nahezu einzustellen, um eine zusätzliche Belastung des Energienetzes in Zeiten der Krise zu vermeiden.
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