Spencer Dinwiddie, ein Profi-Basketballspieler für die Brooklyn Nets, will seine auf 34 Mio. US-Dollar dotierte Vertragsverlängerung „tokenisieren“.

Wie Fox Business am 14. September berichtet, will Dinwiddie digitale Tokens verkaufen, die an seinen Vertrag gekoppelt sind. Die Tokens stellen wiederum eine Art Schuldverschreibung dar, denn interessierte Anleger würden im Gegenzug für ihre Investition die ursprüngliche Summe plus Zinsen ausgezahlt bekommen. Der NBA-Spieler würde davon ebenfalls profitieren, da er das Investitionskapital unmittelbar zur Verfügung hätte und nicht erst nach der dreijährigen Laufzeit seines Vertrags.

Zur Erinnerung: „Tokenisierung“ meint die Verpackung eines Vermögenswertes in digitale Einzelteile, die namensgebenden „Tokens“ (Münzen). Diese werden zumeist auf einer Blockchain verwaltet und werden dadurch handelbar, ähnlich wie Kryptowährungen.

Basketball und Kryptowährungen - Ein starkes Team?

Der Plan von Dinwiddie ist der nächste Berührungspunkt für die amerikanische Basketballliga NBA mit der Kryptobranche. So haben sich die Dallas Mavericks, das ehemalige Team von Dirk Nowitzki, im August als zweiter Club dazu entschieden, Bitcoin (BTC) zukünftig als Zahlungsmittel für Karten und Fanartikel zu akzeptieren. Bereits im März 2014 hatten die Sacramento Kings diesen Schritt gewagt.

Des Weiteren ist die Spielergewerkschaft der NBA im August eine Partnerschaft mit dem Software-Entwickler Dapper Labs eingegangen, um ein neues Krypto-Sammelkartenspiel herauszubringen. Im Rahmen des Spiels können Fans bestimmte Highlights aus Basketballspielen sammeln, die dann wiederum genutzt werden können, um gegen andere Spieler anzutreten.

Profisport zeigt Mut zum Risiko

Das gesteigerte Interesse an Kryptowährungen überträgt sich zunehmend auch auf den Rest des Profisports, so hieß es im August zunächst, dass die Boxlegende Mike Tyson in eine Blockchain-Plattform involviert ist, die aufstrebende Boxer fördern will.

Allerdings dementierte Tyson seine Beteiligung an dem Projekt und warnte, dass es sich bei „Fight to Fame“ vermeintlich um Betrug handeln würde.

Auch das Krypto-Bestreben des erfolgreichen Boxers Floyd Mayweather stand unter keinem guten Stern, so hatte die US-Börsenaufsicht SEC Anfang des Jahres eine hohe Strafzahlung gegen den berühmten Sportler ausgesprochen, da dieser einen illegalen Token-Verkauf beworben haben soll.