In einem aktuellen Bericht von der Antivirus- und Cybersicherheitsfirma Kaspersky Labs aus Russland heißt es, dass Cyberkriminelle im zweiten Quartal 2018 über 2,02 Mio. Euro durch Krypto-Betrügereien gestohlen hätten.
Der Bericht mit dem Titel "Spam und Phishing im 2. Quartal 2018" nennt sogenannte "Krypto-Werbegeschenke" als ein allgegenwärtiges Beispiel für Phishing. Dabei verleiten Cyberkriminelle Einzelpersonen dazu, sensible Daten im Rahmen einer Werbeaktion, die zu gut ist um wahr zu sein, preiszugeben. Bei dieser wird behauptet, dass populäre Kryptowährungen verschenkt werden.
In diesen Krypto-Phishing-Betrügereien werden ahnungslose Personen dazu verleitet, freiwillig wichtige Daten an überzeugende, aber bösartige Kopien von beliebten Krypto-Wallets und -Märkten zu senden.
Kasperksy stellt fest, dass Cyberkriminelle sich auch als neue Initial Coin Offering (ICO)-Projekte präsentieren, um Geld von potentiellen Investoren zu sammeln, die versuchen, Token in vermeintlichen frühzeitigen Events aufzukaufen. Im Bericht heißt es außerdem, dass das Anti-Phishing-System von Kaspersky im zweiten Quartal 2018 58.000 Versuche von Benutzern, eine Verbindung zu Phishing-Webseiten herzustellen, verhindert hat.
Zusätzlich zu der Beschreibung von verschiedenen Arten von Betrügereien wird im Quartalsbericht erklärt, dass Ethereum derzeit die beliebteste Kryptowährung für Phisher ist. Nach Angaben der Firma steigt die Popularität des ETH bei Cyberkriminellen, da mehr Geld für ICOs über die Ethereum-Plattform angezogen wird.
Anfang des Monats hat eine neue Untersuchung etwas über die allgegenwärtigen gefälschten Krypto-Werbegeschenke auf Twitter enthüllt. Das Cybersicherheitsunternehmen Duo Security hat im Rahmen seiner Untersuchungen 88 Millionen Twitter-Accounts befragt und einen Bot-Klassifikator mit maschinellen Lerntechniken trainiert.
Unter Betrachtung der letzten 200 Tweets von jedem Konto fand der Klassifikator ein Netzwerk aus 15.000 Bots, die falsche Wettbewerbe verbreiten und vorgeben, bekannte Persönlichkeiten der Kryptoindustrie zu sein. Der Duo-Datenwissenschaftler Olabode Anise sagte: "Die Versuche der Bots, der Erkennung zu entgehen, zeigen, wie wichtig es ist, ein Konto ganzheitlich zu analysieren. Darunter fallen auch die Metadaten rund um den Inhalt".
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