Der US-Dollar Index fiel heute stark und führte damit eine 10-monatige Pechsträhne fort. Er liegt nun auf seinem tiefsten Stand seit April 2018. 

Die internationale Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichte dazu einen Artikel mit der Schlagzeile: "Dollar stürzt inmitten von Hoffnung auf US-Konjunkturpaket; Bitcoin erreicht neues Allzeithoch". Im Artikel heißt es, dass der Einbruch mit der Diskussion um ein zweites Corona-Konjunkturpaket im Kongress diskutiert wird, zusammenhänge. Auch die Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen dem US-Finanzminister Steve Mnuchin und der Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi soll dazu beigetragen haben. Dabei wird der fallende Dollar dem steigenden Bitcoin-Kurs gegenüber gestellt, der am Dienstag zum kurzzeitig ein neues Allzeithoch erreichte.

"Sieht aus wie eine Schlagzeile aus dem Jahr 2024", so Erik Voorhees, der CEO von ShapeShift und ein langjähriger Bitcoin-Befürworter, in einem Tweet über die Schlagzeile von Reuters. "Aber ich denke, wir sollten davon ausgehen, dass es nicht nur bei einer Schlagzeile bleiben wird. Es wird viele in den kommenden Jahren geben", so Vorhees weiter.

Einige Bitcoin-Anhänger verglichen die Reuters-Schlagzeile mit der berühmten Schlagzeile von The Times, die im Bitcoin-Genesisblock eingebettet ist: "Kanzler kurz vor zweiter Rettungsaktion für Banken". Dabei spielten sie auf die unterschiedlichen Umstände zwischen jetzt und damals hin.

In der Vergangenheit hat Reuters nicht gerade positiv über Bitcoin berichtet, aber das könnte sich ändern. Letzte Woche veröffentlichte die Nachrichtenagentur einen Artikel, in dem die Wahrscheinlichkeit von 100.000 US-Dollar für Bitcoin bis Ende 2021 untersucht wurde. In der Woche davor erschien ein Artikel darüber, wie sich die diesjährige "Blase" von der im Jahr 2017 unterscheidet.

Der US-Dollar Index ist ein Maß für den Wert des US-Dollar im Verhältnis zu einem Korb anderer Währungen: den Euro, den japanischen Yen, das Pfund Sterling, den kanadischen Dollar, die schwedische Krone und den Schweizer Franken.

Ausgehend von einem relativen Wert von 100 im Jahr 1973 erreichte der Index im Oktober 1984 ein Allzeithoch von 151 und im April 2008 ein Allzeittief von 71,8. Er liegt derzeit bei 91,1, das ist ein Tief, das seit mehr als zweieinhalb Jahren nicht mehr erreicht wurde.

Der US-Dollar ist im Laufe der Jahre auch im Vergleich zu einer Reihe anderer Währungen und beliebten Vermögenswerte, wie Handelswaren und Aktien, gefallen. Die Abwertung des Dollars durch die Inflation wurde in diesem Jahr beschleunigt, weil die US-Regierung die Folgen des Coronavirus in Form von Konjunkturpaketen abmildern wollte. Nach Ansicht von Experten trägt das dazu bei, dass der BTC-Kurs auf Allzeithochs steigt.