Ripple, der Blockchain-Zahlungsdienstleister und Herausgeber der drittgrößten Kryptowährung XRP, ist eine neue Partnerschaft eingegangen, um grenzübergreifende Zahlungen zwischen den USA und Mexiko zu verbessern.

Wie Ripple am 5. Februar bekanntgegeben hat, hat sich der Zahlungsdienstleister mit International Money Express, einem Zahlungsdienst, der wiederum auf internationale Überweisungen in Mittel- und Südamerika spezialisiert ist, zusammengetan. Das Unternehmen, das auch als Intermex bekannt ist, ist zudem bei der großen amerikanischen Börse Nasdaq unter dem Kürzel IMXI notiert.

Im Zuge der neuen Partnerschaft könnte Intermex das On-Demand Liquidity (ODL) System von Ripple einsetzen, das über das RippleNet läuft. Das ODL wickelt Zahlugen über die firmeneigene Blockchain ab, wobei die Kryptowährung XRP als Übertragungsweg dient. So können insbesondere international Zahlungen deutlich schneller und kostengünstiger abgewickelt werden.

Intermex wickelt pro Jahr 30 Mio. Zahlungen ab. Die Kooperation mit Ripple könnte dem Zahlungsdienstleister dabei helfen, internationale Überweisungen zwischen den USA und Mexiko künftig noch effizienter zu machen, was sowohl für die Kunden als auch für Unternehmen von großem Vorteil wäre. Laut Daten der Weltbank ist Mexiko neben China und Indien das Land, in das die meisten Rücküberweisungen getätigt werden. So wurden 2019 insgesamt 36 Mio. US-Dollar von Mexikanern zurück in die Heimat überwiesen.

Ripple stärkt Position in Mexiko

Durch die Partnerschaft mit Intermex kann Ripple wiederum die eigene Stellung im großen mexikanischen Markt weiter ausbauen. Zuvor hatte das Unternehmen seine ODL-Plattform bereits MoneyGram International, dem zweitgrößten Dienstleister der Welt für Rücküberweisungen, zur Verfügung gestellt. Bereits seit August 2019 nutzt MoneyGram XRP und ODL für Teile der Zahlungsabwicklung.

Wie MoneyGram Geschäftsführer Alex Holmes im November 2019 bestätigt hatte, setzt sein Unternehmen ODL schon jetzt für knapp 10% aller Zahlungen zwischen den USA und Mexiko ein. Um die Trageweite der Kooperation zu verdeutlichen, meinte Ripple Geschäftsführer Brad Garlinghouse damals, dass die Zusammenarbeit mit MoneyGram für die Kryptobranche gar einen höheren Stellenwert hätte als das Facebook Krypto-Projekt Libra.

Im Dezember 2019 konnte Ripple in einer neuen Finanzierungsrunde 200 Mio. US-Dollar Investitionskapital einsammeln, woraufhin das Unternehmen anschließend von einem Rekordjahr 2019 sprach.