Der XRP fiel, nachdem mehrere Börsen ihn denotiert und den Handel mit ihm ausgesetzt hatten. Ripple Labs gab am Dienstag eine Erklärung ab und versprach, auf die Vorwürfe der US-Börsenaufsicht SEC gegen das Unternehmen zu reagieren. 

Die Erklärung beginnt mit der folgenden Mitteilung:

"Die Öffentlichkeit und die Presse haben die Geschichte nur von der Seite der SEC gehört. Wir werden in ein paar Wochen unsere Antwort darauf einreichen, um diese unbewiesenen Anschuldigungen gegen Ripple auszuräumen."

In der Erklärung heißt es, die SEC benutze Ripple, um die gesamte Kryptowährungsbranche in den Vereinigten Staaten zu Fall zu bringen. Das Unternehmen habe außerdem seit Jahren schon vergeblich um regulatorische Klarheit über digitale Vermögenswerte gebeten.

Einige Beobachter glauben, dass die Entscheidung von Coinbase, den XRP-Handel ab Januar auszusetzen, das Ende für die digitale Währung sein könnte. Ripple will sich hingegen auf einen mehrjährigen Rechtsstreit mit der SEC einlassen. Coinbase gab am Montag bekannt, den XRP-Handel aussetzen zu wollen. Das war angesichts der Pläne, an die Börse zu gehen, für Coinbase kaum überraschend.

XRP ist sehr stark gefallen, seit die SEC die Klage gegen Ripple wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Wertpapiergesetze eingereicht hat. Das veranlasste mehrere Börsen, XRP zu denotieren, um Kritik seitens von Regulierungsbehörden zu vermeiden. Ripple sagt, die Klage habe sich "bereits auf unzählige unschuldige XRP-Händler ausgewirkt, die keine Verbindung zu Ripple haben".

In der Zwischenzeit wird Ripple weiterhin seine Produkte außerhalb der USA anbieten. In der Erklärung heißt es dazu: 

"Die Mehrheit unserer Kunden ist nicht in den USA und das gesamte XRP-Volumen wird größtenteils außerhalb der USA gehandelt. Es gibt klare Regeln für die Verwendung von XRP etwa in Großbritannien, Japan, der Schweiz und Singapur."

Wie Cointelegraph zuvor berichtete, glaubt der Ripple-CEO Brad Garlinghouse, dass sein Unternehmen immer noch gut laufen werde, unabhängig davon, wie die SEC den XRP letztendlich einstuft. Das liegt daran, dass sich mehr als 90 Prozent der RippleNet-Nutzer außerhalb des Landes befinden. 

Nur wenige Leute innerhalb der Kryptobranche haben Ripple gegen die Vorwürfe der SEC verteidigt. Coin Center, eine Denkfabrik aus in D.C. und Verfechter der Kryptowährungsakzeptanz, sagt, dass es der Behauptung, XRP sei ein Wertpapier, nicht widersprechen werde.

Vertreter von Ripple habe eine Anfrage von Cointelegraph nach einem Kommentar noch nicht reagiert.