Das russische Finanzministerium soll mit den Regierungen "befreundeter" Länder an der Einrichtung einer grenzüberschreitenden, Stablecoin-basierten Zahlungsplattform arbeiten.

Laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS vom Dienstag sagte der stellvertretende Finanzminister Alexey Moiseew, die Regierung wolle die Abwicklungsplattform einrichten, um den US-Dollar und den Euro nicht verwenden zu müssen. Der Finanzminister erklärte, die russische Regierung müsse zusätzliche Vorschriften erlassen, um die Plattform mit befreundeten Ländern, darunter möglicherweise China, Weißrussland und Nordkorea, zu ermöglichen.

"Wir bieten gegenseitig annehmbare tokenisierte Instrumente an, die auf diesen Plattformen verwendet werden können, bei denen es sich im Wesentlichen um Clearing-Plattformen handelt, die wir derzeit mit Ländern entwickeln", so Moiseew. "Stablecoins können an ein allgemein anerkanntes Instrument, z.B. Gold, gekoppelt werden, dessen Wert für alle Beteiligten klar und erkennbar ist."

Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union haben nach dem Einmarsch von Russland in die Ukraine im Februar strenge Sanktionen verhängt. Die EU März bekannt, dass viele russische Banken aus dem Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen werden sollen. Die US-Devisenaufsicht hat russische Unternehmen und Einzelpersonen auf seine Sanktionsliste gesetzt.

Immer wieder wurde berichtet, dass Russland erwägt, Kryptowährungen zu verwenden, um die verhängten Sanktionen zu umgehen. Im Juli unterzeichnete Präsident Wladimir Putin ein Gesetz, das digitale Vermögenswerte als Zahlungsmittel verbietet. Aber die Zentralbank des Landes soll die Verwendung von Kryptowährungen für grenzüberschreitende Zahlungen in Erwägung gezogen haben.