Russland könnte es schon bald dem Iran gleichtun, indem Kryptowährungen für Importe zugelassen werden.

Im Rahmen einer Konferenz zum russischen Finanzsystem hat Ministerpräsident Michail Mischustin Kryptowährungen am heutigen Dienstag entsprechend als „sichere Alternative“ für internationale Zahlungen bezeichnet.

So würden Digitalwährungen eine gute Möglichkeiten bieten, um ungehindert Zahlungen für Importe und Exporte tätigen zu können. Mischustin gibt in diesem Kontext zu bedenken, dass für den Außenhandel sowohl eine unabhängige technische Infrastruktur als auch größtmögliche Cybersicherheit geboten sein muss:

„Wir müssen mit Nachdruck bestimmte Innovationen fördern, darunter die Adoption von Digitalwährungen, denn diese sind eine sichere Alternative, die ungehinderte Zahlungsströme für die Einfuhr von Gütern aus dem Ausland und Exporte ermöglicht.“

Die Äußerungen von Mischustin kommen nur kurz nachdem das iranische Handelsministerium offiziell grünes Licht für Kryptowährungen als Zahlungsmittel bei Importen erteilt hat. Einer der Gründe für diesen Schritt ist sehr wahrscheinlich die Möglichkeit zur Umgehung von westlichen Sanktionen, die gegen den Iran verhängt sind.

Russland hatte zuvor bereits über den Einsatz von Krypto im internationalen Handel nachgedacht. So hatte Ivan Chebeskov, der Direktor für Finanzpolitik im russischen Finanzministerium, im Mai offengelegt, dass das Ministerium ernsthaft eine Einbindung von Kryptowährungen für internationale Geschäfte in Erwägung zieht.

Selbst die russische Zentralbank, die unter Russlands Behörden bisher die negativste Haltung zu Kryptowährungen hat, konnte sich für derartige Gedankenspiele erwärmen. So hatte Zentralbankchefin Elvira Nabiullina im Juni nachgegeben und eingelenkt, dass Kryptowährungen für internationale Zahlungen genutzt werden können, sofern diese nicht in das russische Finanzsystem fließen.