VKontakte (VK), die beliebteste Social-Media-Plattform in Russland, erwägt, eine eigene Kryptowährung zu entwickeln, wie aus einem Bericht der lokalen Nachrichtenplattform RNS vom 28. März hervorgeht.
Laut dem Bericht sagte eine namentlich nicht genannte Person, die mit den Plänen des Unternehmens vertraut ist, gegenüber der Nachrichtenplattform, dass bei diesem Projekt individuelle Kryptowährungskonten für alle Benutzer der Plattform eingerichtet werden sollen. Dennoch heißt es im Artikel auch, dass das Unternehmen noch keine endgültige Entscheidung darüber getroffen habe, ob der Coin herausgebracht werden soll oder nicht.
Aus dem Bericht geht auch hervor, dass VK eine Präsentation für RNS gehalten hat. Bei dieser sei eine Möglichkeit aufgezeigt worden, wie Nutzer die Token des Unternehmens erhalten könnten. In dem Beispiel konnten Nutzer Token im Austausch für ihre Aktivität und Zeit auf der Plattform erhalten. Laut dem Artikel könnten die so verdienten Coins gesammelt, zwischen den Nutzern hin und her überwiesen, gegen Waren getauscht und über VK Pay vermutlich in Fiatwährung umgerechnet werden.
Laut der offiziellen Webseite ist VK Pay ein bargeldloser Geldüberweisungsdienst. Über diesen können VK-Benutzer sich mittels einer Kredit- oder Debitkarte gegenseitig Geld über Nachrichten schicken. Laut RNS wurde der Dienst im Juni letzten Jahres auf den Markt gebracht.
VK soll auch einen Trinkgeld-Service integrieren wollen, damit die Benutzer diese Kryptowährung an die Autoren von Beiträgen schicken können, die ihnen gefallen.
Das Marktforschungsunternehmen eMarketer prognostizierte im Jahr 2017, dass VK noch vor 2018 in Russland auf über 42 Millionen Nutzer wachsen würde. VK ist nicht nur eine der besten Social-Media-Plattformen, sondern laut Alexa auch die drittbeliebteste Webseite in Russland.
Der Gründer von VK ist Pavel Durov, der auch den auf Datenschutz ausgerichteten Messaging-Dienst Telegram mitbegründete. Unter Kryptowährungs-Fans ist dieser Messenger sehr beliebt.
Im Februar ging das Gerücht um, dass Telegram bis Oktober dieses Jahres ein eigenes Blockchain-Netzwerk namens TON herausbringen würde, um seine Token-Verträge nicht aufheben zu müssen. Zuvor hatte das Unternehmen geplant, ein öffentliches ICO zu veranstalten. Das Unternehmen hat sich dann allerdings umentschieden, da es eine Summe in Höhe von 1,5 Mrd. Euro in seinen zwei privaten Token-Verkäufen aufbringen konnte.
Im Februar hieß es auch in einem Artikel in der New York Times, dass Facebook mit seinem noch sehr geheim gehaltenen Kryptowährungsprojekt hoffe, die Plattform werde "dort erfolgreich, wo Bitcoin versagt hat".
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