Die große Kryptobörse BitMEX bemüht sich um eine strengere Einhaltung der Finanzsanktionen gegen Russland, weshalb die Handelsplattform nun bestimmte russische Nutzer ausschließt.

Wie Cointelegraph erfahren hat, hat die BitMEX dementsprechend neue Restriktionen für den Bereich der Europäischen Union (EU) geltend gemacht.

Bereits am Montag hat die Kryptobörse E-Mails an potenziell betroffene Nutzer verschickt, um diese über die baldigen Änderungen zu informieren.

Laut einer E-Mail, die von Cointelegraph eingesehen werden konnte, können russische Staatsbürger und russische Einwohner ab dem 11. Juli 2022 nicht mehr von innerhalb der EU auf BitMEX zugreifen. Sofern keine „Ausnahmeregelungen“ zutreffen, können sich die jeweiligen Nutzer nicht mehr in ihre BitMEX-Konten einloggen und auch keine Services der Plattform mehr nutzen.

Zu diesen Ausnahmen gehören unter anderem russische Staatsbürger und Einwohner innerhalb der EU, die in der EU oder Schweiz wohnhaft sind. Auch Nutzer mit doppelter Staatsbürgerschaft in Russland und EU bzw. Schweiz, die außerhalb Russlands wohnen, dürfen weiterhin auf die Kryptobörse zugreifen.

„Wenn Sie ein Bewohner der EU oder Schweiz, oder ein doppelter Staatsbürger in EU oder Schweiz, der außerhalb Russlands lebt, sind, dann können Sie diese Informationen an uns übermitteln, um unter die Ausnahmeregelung zu fallen und weiterhin von der EU aus zugreifen zu können“, wie die E-Mail dahingehend erklärt.

Die restriktive Maßnahme gilt für alle Arten von Krypto-Tradern, ob russische Privatanleger, die sich über die EU auf BitMEX einwählen, oder Unternehmen aus Russland, die ihre Dienste innerhalb der EU anbieten.

Allerdings beinhaltet die E-Mail keinerlei Informationen darüber, wie mit russischen Nutzern verfahren wird, die direkt aus Russland auf die BitMEX zugreifen.

Die Maßnahmen der BitMEX gegen russische Nutzer innerhalb der EU kommen, nachdem zuvor auch andere Kryptobörsen wie Binance ähnliche Schritte gegen Russen ergriffen haben. Der Großteil kam dabei allerdings innerhalb der ersten zwei Monate nach Beginn des Ukraine-Konflikts.